(ots) - Der künftige Machthaber in Peking,
Noch-Vizepräsident Xi Jinping, hat sich gestern im Weißen Haus mit
Barack Obama getroffen. Noch gilt letzterer er als mächtigster Mann
der Welt, aber dieses Rollenmodell könnte schon in wenigen Jahren auf
den Chinesen übergehen. Der herrscht über 1,3 Milliarden Menschen und
in seiner Amtszeit überflügelt sein Land womöglich die Vereinigten
Staaten als größte Wirtschaftsmacht der Welt. Da ist es, auch für
Barack Obama oder Angela Merkel, gut zu wissen, wie so einer tickt.
Wir leben längst politisch, wirtschaftlich und kulturell in einem
gigantischen globalen Dorf. China ist gleich nebenan - und es kann
uns nicht egal sein, was der Nachbar so für Ansichten hat.
Zum Beispiel zum Bürgerkrieg in Syrien. Jinpings Noch-Chef Wen
Jiabao hat gestern verkündet, in Syrien käme es darauf an, "Krieg und
Chaos zu verhindern". Das ist an Zynismus schwer zu überbieten. Dort
herrschen längst Krieg und Chaos, ein Regime macht Jagd auf große
Teile des eigenen Volkes, und China und Russland verhindern im
UN-Sicherheitsrat aus ihren eigenen egoistischen Planspielen heraus
die Durchsetzung wirkungsvoller Sanktionen gegen Assad, den
Schlächter von Damaskus..
Das chinesisch-russische Veto in New York bedeutet in Syrien die
Lizenz zum Töten für die Truppen Assads. China als Ordnungsmacht?
Nein Danke.
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Oldenburgische Volkszeitung
Andreas Kathe
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