Gut sein reicht nicht aus
Nürnberg, den 1. September 2008. Die QRC Group AG, eine europaweit agierende Personalberatung, hat eine neue Studie* zum Thema „Personalmanagement heute“ veröffentlicht. Befragt wurden 130 Management- und Fachbereichs-Verantwortliche mit den Branchen-Schwerpunkten Dienstleistung und Fertigungsindustrie. Das Credo: Gut ist nicht gut genug im Ringen um Fach- und Führungskräfte. Denn wer das interne Know-how nicht erkennt und fördert, verliert mittel- bis langfristig in einem bestehenden Kandidatenmarkt. Zu wenig Alternativen für ältere Mitarbeiter und Beschäftigte mit Kindern.
(firmenpresse) - An der Studie zum Thema „Personalmanagement heute“ beteiligten sich rund 130 Unternehmensvertreter aus den Bereichen Management mit 45 Prozent sowie Fachbereichs- und Human-Resources(HR)-Verantwortliche mit 55 Prozent. Zielbranchen waren überwiegend die Bereiche Fertigung, Informations- und Telekommunikationstechnologie, Handel und Logistik. „Mit der Studie verfolgten wir vor allem das Ziel, dass in Zeiten eines überall propagierten Fachkräftemangels ein Umdenken im Management unerlässlich ist, um Talente überhaupt für das eigene Unternehmen zu finden oder sie in den eigenen Reihen zu halten“, so Roland Knorr, Vorsitzender des Aufsichtsrates der QRC Group AG. Und er ergänzt: „Sinn und Zweck der Studie ist es, pragmatische und kurzfristige Ansätze bei der Suche nach Talenten aufzuzeigen und das Bewusstsein für das verborgene Know-how in den eigenen Unternehmensstrukturen zu schärfen.“
Gut ist nicht gut genug – Personalmanagement-Werkzeuge besser nutzen
Während bei den Befragten das Thema eines professionellen Personalmanagements ganz oben auf der Unternehmensagenda steht, sehen rund 70 Prozent der Studienteilnehmer ihr Unternehmen in diesem Bereich nur gut vorbereitet. Doch gerade ein „nur gut“ reicht für Knorr nicht aus, um eine ausreichende Qualität im Kampf um Fach- und Führungskräfte zu erzielen. Dabei nutzen fast 90 Prozent der Befragten das Feedback-Gespräch immer oder meistens als Primärwerkzeug in der Personalentwicklung. Vernachlässigt werden weitere Personalmanagement-Ansätze, wie etwa der Einsatz einer Skill-Datenbank, des Talentpools oder Audits und Assessments. Roland Knorr: „Viele Personalverantwortliche nutzen leider die vorhandenen Mittel nicht aus. Die Folge sind unzufriedene Mitarbeiter und als Schlussfolgerung deren Abwandern zu attraktiveren Unternehmen. Dementsprechend sollten Vorgesetzte ihr Verhalten gegenüber Mitarbeitern überdenken. Denn nur wenn ich das interne Know-how erkenne, kann ich den Beschäftigten auch fördern.“
Gleiches gilt auch für das Employer Branding (Arbeitgebermarkenbildung). Noch stark im Hintergrund vieler Unternehmen kommt auch die Studie zu dem Ergebnis, dass nur rund 60 Prozent der Befragten sich stärker um Kandidaten im Personalgespräch bewerben. „Allerdings sollte das Werben in eigener Sache zum Standard eines professionellen Personalmanagements gehören, um als interessanter Arbeitgeber aufzutreten und das eigene Unternehmen gegenüber der Konkurrenz hervorzuheben“, erklärt Roland Knorr. „Zudem eine günstige Möglichkeit, das Employer Branding nachhaltig zu stärken.“
Ältere Mitarbeiter und Beschäftigte mit Kindern: Dauerbrenner ohne attraktive Lösungen
Auch beim Thema des demografischen Wandels sind die Studienergebnisse eher mäßig. So beziehen nur rund 54 Prozent der Interviewten ältere Mitarbeiter in ihre strategischen Personalüberlegungen mit ein. Dabei kommt die Studie bei den möglichen Handlungsfeldern – für eine bessere Integration älterer Mitarbeiter oder deren Zurückgewinnung – nur zu einem zurückhaltenden Ergebnis der Befragten. Die Bereiche Jobrotation, Rückgewinnung ehemaliger Führungskräfte, Altersteilzeit, altersgerechte Führung und altersbedingte Vergütungsstrukturen erhalten demnach nur befriedigende bis ausreichende Noten der Personalverantwortlichen. „Doch gerade im Hinblick auf den demografischen Wandel gilt es ältere Mitarbeiter stärker an das Unternehmen zu binden. Hierzu sollten die Bedürfnisse erkannt sowie Führungsstile und personelle Möglichkeiten angepasst werden“, weiß Knorr um die Dringlichkeit der Know-how-Träger mit Projekterfahrung in der Generation 50 Plus.
Standards statt individueller Lösungen und Alternativen beherrschen auch den Bereich der Förderung von Mitarbeitern mit Kindern. Lediglich der Bereich Elternteilzeit wird mit 52 Prozent als probates Mittel für eine stärkere Mitarbeiterbindung von Beschäftigten mit Nachwuchs angesehen. Demgegenüber fehlt es an zielgruppengerechten Arbeitszeitmodellen. Knorr: „Nur Sonderurlaub hilft nicht, um Mitarbeiter mit Kindern dauerhaft an das Unternehmen zu binden. Es braucht attraktive Arbeitszeitmodelle und ein starkes Bewusstsein für die Bedeutung dieser Gruppe.“
*Weitere Informationen zur Studie sowie die kompletten Studienergebnisse erhalten Interessenten unter: daniela.boehme(at)qrc-group.com
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