(ots) - Joachim Gauck ist noch gar nicht gewählt, Bellevue
steht leer - da geht's schon los mit der Nörgelei an bestimmten
Äußerungen und auch am Lebensstil des Kandidaten. Das ist zwar sehr
deutsch, aber auch nicht schlimm. Und es gibt einen zentralen Punkt,
zu dem sich Gauck in der Tat möglichst noch vor seiner Wahl deutlich
äußern sollte. Denn er hat in einem Interview vor dem Hintergrund der
internationalen Finanzkrise erklärt, die Kapitalismuskritik sei
"unsäglich albern". Das ist natürlich Unfug angesichts der Tatsache,
dass er "soziale Marktwirtschaft" einfordert. Denn die ist in
höchster Gefahr, wenn "die Märkte" alles diktieren. Da ist der große
Verfechter der Freiheit nicht ganz auf der Höhe der ökonomischen
Ereignisse.
Ob und wann er allerdings seine Lebensgefährtin heiratet, ist
zweitrangig.
Pressekontakt:
Oldenburgische Volkszeitung
Andreas Kathe
Telefon: 04441/9560-342
a.kathe(at)ov-online.de