(ots) - Die wichtigsten Stimmen zum
Achtelfinalhinspiel in der UEFA Champions League zwischen dem FC
Basel und dem FC Bayern München (1:0) bei Sky.
Uli Hoeneß (Präsident FC Bayern)...
...über den verweigerten Handschlag von Franck Ribery nach dessen
Auswechslung: "Jedes Mal dieser Handschlag. Es ist doch egal. Wenn
ich auf mich, aufs Spiel sauer bin, dann gebe ich halt mal keinen
Handschlag. Sind wir denn hier im Mädchenpensionat? Die regen sich
halt auch auf."
...über die Chancen auf ein Weiterkommen: "Es macht keinen Sinn,
direkt nach dem Spiel nach Gründen zu suchen. Wir müssen nach vorne
schauen. Das Ergebnis öffnet für das Rückspiel alle Chancen. Ich sehe
das Spiel heute nicht besonders gut. Der Platz war aber für unsere
technisch gute Mannschaft schwer zu bespielen, dem Gegner ist das
entgegen gekommen, der hat ja mit langen Bällen operiert. Ich mache
mir keine Sorgen, dass wir das im Rückspiel nicht schaffen können."
...über die kommenden Tage: "Wir müssen wieder Ruhe in den Verein
reinkriegen, an uns glauben und nicht von außen die Unruhe aufdrücken
lassen."
Sky Experte Ottmar Hitzfeld...
...über die Reaktion von Uli Hoeneß nach dem Spiel: "Uli macht das
psychologisch alles geschickt. Er weiß genau, jetzt wird die
Mannschaft verprügelt. Also reagiert er konträr und schützt die
Mannschaft. Er weiß genau, er muss Druck rausnehmen und die
Mannschaft unterstützen. Das finde ich richtig."
...über den verweigerten Handschlag von Franck Ribery bei dessen
Auswechslung: "Das hat mich auch irritiert, schockiert. Heynckes geht
extra raus. Das ist das Mindeste, dass man dem Trainer noch mal die
Hand gibt. Bei Bayern hat man eine starke Mannschaft, man hat gute
Spieler, die ausgewechselt werden. Von daher stimmt auch da einiges
nicht. Es ist für einen Trainer immer ein Problem, wenn ein
Führungsspieler sich nicht so vorbildlich verhält, wie er soll. Wenn
man ausgewechselt wird, gegen einen deutschen Nationalspieler, dann
klatscht man mit dem Trainer ab und alles ist gut. Ribery wäre gute
beraten gewesen, sich hier professioneller zu verhalten."
...über die Gründe für die Krise des FC Bayern: "Bayern ist ein
sensibles Gebilde. Wenn man nervös wird und wenn man die Erwartungen
nicht erfüllt und dann noch die Kritik dazu kommt. Das Schlimmste ist
ja, dass Dortmund wegzieht, dann strahlt das aus auf das
Selbstbewusstsein. Ich war sehr irritiert über eine Aussage von
Philipp Lahm, dass er sagt, wir gehen nicht mit größtem
Selbstvertrauen nach Basel. Das kann's ja nicht sein. Da muss man
immer hingehen und sagen, dass man das Spiel zu hundert Prozent
gewinnt. Also, das ist auch so ein bisschen ein Zeichen, dass die
Mannschaft im Moment so ein bisschen auseinander fällt."
...über die Finalchancen der Bayern: "In der Form, in der
Verfassung sicherlich nicht. Aber es ist vielleicht nicht verkehrt,
jetzt in so einer Form zu sein. Ich sehe schon die Chance, dass man
das Finale noch erreichen kann, wenn man wieder besser drauf ist.
Heynckes muss jetzt auch ein guter Psychologe sein, es wird viel
Kritik auf die Mannschaft einprasseln. Aber intern, in den eigenen
vier Wänden, muss man Klartext sprechen."
Manuel Neuer (FC Bayern) über das Spiel: "Es ist natürlich ganz
bitter für uns. Gerade auch, weil wir in der Schlussphase das
Gegentor noch bekommen. Man kann nicht sagen, dass es unverdient war,
wir haben uns das selbst zuzuschreiben. Wir müssen ganz klar die
Dinge intern ansprechen. Wir haben zurzeit eine schlechte Phase. Das
ist nicht der Fußball, wie wir ihn uns vorstellen. Wir wollen
attraktiven Fußball spielen, das haben wir zuletzt nicht getan. Wir
müssen uns in die Kritik nehmen und offen sein dafür."
Jupp Heynckes (Trainer FC Bayern) über den verweigerten Handschlag
von Franck Ribery nach dessen Auswechslung: "Ich bewerte das gar
nicht über. Ein Spieler, der in so einem Spiel ausgewechselt wird,
ist natürlich nicht erfreut darüber. Ich musste das riskieren. Franck
zeigte meiner Meinung nach Ermüdungserscheinungen. Deswegen musste
ich ihn auswechseln. Wenn man Müller und Olic auf der Bank hat, ist
es legitim, an eine Auswechslung zu denken."
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