(ots) - Entscheidung über die Zusammensetzung der
deutschen Aktienindizes am 5. März / Euromicron und Sartorius
potenzielle TecDAX-Nachfolger von Q-Cells / Im MDAX Heideldruck und
Gagfah auf der Kippe / Im SDAX keine Veränderung erwartet /
Auswirkungen eines Indexaufstiegs für betreffende Unternehmen "enorm"
Die Index-Expertin Silke Schlünsen erwartet bei der Entscheidung
über die Zusammensetzung der deutschen Aktienindizes am 5. März vor
allem im TecDAX ein "heißes Finish". Das sagte Schlünsen von Close
Brothers Seydler im Interview mit dem Anlegermagazin 'Börse Online'
(Ausgabe 09/2012). Trotz hoher Handelsumsätze stehe dort Q-Cells
wegen seiner niedrigen Kapitalisierung kurz vor dem Rauswurf. Die
potenziellen Nachfolger - Euromicron und Sartorius - könnten sich
noch beide Hoffnung machen. "Unter Berücksichtigung der harten
Kriterien müsste Euromicron der Eintritt ermöglicht werden", meinte
die Index-Expertin. Andererseits könne der Arbeitskreis Aktienindizes
argumentieren, dass Sartorius angesichts des Vorsprungs bei der
Marktkapitalisierung bessere Karten für eine dauerhafte
Index-Mitgliedschaft habe. "Zudem bekommt Sartorius vermutlich einen
Bonus wegen der Branchenzugehörigkeit - als Anbieter von Labortechnik
wäre die Firma eine Bereicherung für den TecDAX."
Im MDAX sei BayWa zwar erneut ein Wackelkandidat, werde letztlich
aber wohl im Index bleiben. Auf der Kippe stünden Heideldruck und
Gagfah, Aufstiegskandidaten seien Dürr, TAG Immobilien und Delticom.
"Normalerweise hat der Lackieranlagenhersteller Dürr die beste
Ausgangslage", meinte Schlünsen gegenüber 'Börse Online'. "Denkbar
wäre aber auch, dass die Deutsche Börse einfach Gagfah gegen TAG
austauscht."
Bei den SDAX-Werten rechnet Schlünsen mit keinen Veränderungen,
auch wenn SMT Scharf zuletzt gelegentlich als Aufsteiger gehandelt
worden sei.
Die Auswirkungen eines Index-Aufstiegs für die betreffenden
Unternehmen sind Schlünsen zufolge enorm. "Nach unseren Berechnungen
schnellt das Handelsvolumen nach einem Aufstieg in den TecDAX
durchschnittlich um mehr als 100 Prozent in die Höhe, beim SDAX sind
es immerhin gut 90 Prozent." Bei den MDAX-Firmen falle das Plus zwar
nicht ganz so deutlich aus, sei mit rund 55 Prozent aber immer noch
beachtlich.
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