Pfaffenhofen/Grassau, 27.02.2012. Die agnion Technologies GmbH, Vorreiter auf dem Gebiet der Umwandlung von fester Biomasse in Strom und Wärme in dezentralen Anlagen, nimmt die erste kommerzielle Anlage in Betrieb. Südlich des Chiemsees in der Bioenergieregion Achental ist der agnion Heatpipe-Reformer erfolgreich angelaufen und versorgt zukünftig über die Vergasung von holzartiger Biomasse rund 500 Haushalte mit Strom und Wärme. Das Vorzeigeprojekt wurde vom Bundesumweltministerium im Rahmen des Förderprogramms ‚energetische Biomassenutzung‘ unterstützt.
(firmenpresse) - Die Inbetriebnahme des Heatpipe-Reformers schreitet planmäßig voran. Nach Abschluss der Fassade und Abbau des Gerüstes warten die Außenanlagen für ihre Fertigstellung auf die Schneeschmelze. Im Gebäude selbst herrscht seit Wochen reger Betrieb: Es wird bereits Wärme ins regionale Netz – und seit dem erfolgreichen Anlaufen des Motors – auch Strom eingespeist. Die konstante Erreichung der vollen Leistung von 380kW Strom und 630kW Wärmeenergie wird ab Mitte März erwartet. Zur Energieversorgung wird ausschließlich regionales Holz (vorwiegend Hackschnitzel), rund 2.500 t pro Jahr, eingesetzt. Gleichzeitig spart die Anlage jährlich etwa 2.800 t des klimaschädlichen CO2 ein.
Der Geschäftsführer von agnion, Dr. Stephan Mey, freut sich: „Dank der hohen Motivation des Teams und der großartigen Unterstützung des Biomassehofs Achental und der Fördergeldgeber konnten wir unseren ehrgeizigen Zeitplan weitestgehend einhalten. Insbesondere auch durch die hervorragende Vorarbeit und die umfassenden Erfahrungen aus der Pilotanlage in Pfaffenhofen, die seit 2008 in Betrieb ist, konnte die Anlage in Grassau ohne Schwierigkeiten hochgefahren werden.“
Weltweites Vorzeigeprojekt für Holzvergasung in Süddeutschland
Abends leuchtet das Gebäude der Bioenergieanlage in Grassau in hellem Grün und macht die innovative Technologie weithin sichtbar. Der Heatpipe-Reformer steht damit symbolisch für die Ziele der Bioenergieregion Achental und macht den Fortschritt zur Erreichung dieser Ziele auch für Bevölkerung greifbar. Die Anlage wird Ende April 2012 für die Öffentlichkeit mit einem ‚Tag der offenen Tür‘ zugänglich gemacht und offiziell eingeweiht.
„Wir sind stolz darauf, dass der weltweit erste Holzvergaser dieser Bauart zur wirtschaftlichen Erzeugung von Strom und Wärme auf dem Gelände des Biomassehofs Achental steht. Die partnerschaftliche Zusammenarbeit mit den Spezialisten von agnion hat uns auf dem Weg zu einer vollständig autarken Versorgung des Achentals mit erneuerbaren Energien bis zum Jahr 2020 einen großen Schritt vorangebracht.“ kommentiert Wolfgang Wimmer, Geschäftsführer Biomassehof Achental, die Inbetriebnahme. Das Projekt Heatpipe-Reformer in Grassau wird gefördert durch das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) im Rahmen der BMU Klimaschutzinitiative und des Umweltinnovationsprogramms.
Ãœber agnion
Das 2007 gegründete Unternehmen mit heute über 40 Beschäftigten ist ein Vorreiter auf dem Gebiet der Umwandlung von holzartiger Biomasse in Strom und Wärme. agnion nutzt die patentierte Heatpipe-Reformer-Technologie, die eine dezentrale Strom- und Wärmeversorgung zu wettbewerbsfähigen Kosten und mit einem wesentlich höheren Wirkungsgrad als herkömmliche Verfahren ermöglicht. Die innovativen Anlagen können sowohl Synthetic Natural Gas (Bio-SNG) produzieren als auch in Kraft-Wärme-Kopplung arbeiten und sind auf Grund ihrer kompakten Größe ideal für die umweltschonende Verarbeitung von lokalen Holzabfällen und Landschaftspflegematerial geeignet.
Der technologische Vorsprung und der schnell wachsende Markt für Biomassevergasung überzeugten die renommierten Kapitalgeber Munich Venture Partners, Kleiner Perkins Caufield Byers, Wellington Partners und Waste Management Inc. in agnion zu investieren.
Ãœber den Biomassehof Achental
Der Biomassehof Achental versteht sich als regionaler Motor für die Entwicklung der Bioenergie. Er wurde gegründet, um den steigenden Energiebedarf aus regionalen Quellen dauerhaft und umweltfreundlich zu decken. In einer sehr innovativen Gesellschaftsstruktur wird er sowohl von den Gemeinden, als auch von regionalen Bioenergie-Akteuren und so genannten grünen Investoren getragen.
Ziele sind die Weiterentwicklung der großen Potenziale für Erneuerbare Energien im Achental, insbesondere der Bioenergie. Dabei arbeitet der Biomassehof zusammen mit einem breiten Partnerspektrum aus öffentlichen Trägern, privaten Unternehmen, wissenschaftlichen Instituten, Lieferanten, Konsumenten und Privatpersonen.
JUBITZ & SOCI
Eva Jubitz
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