(ots) - Fünf Millionen Euro, gestiftet für
Protestbewegungen: Das ist die Zwischenbilanz der Bewegungsstiftung
zehn Jahre nach ihrer Gründung. Über 130 Stifterinnen und Stifter -
vorwiegend Erben - haben dieses Geld zur Verfügung gestellt, um
Anstöße für den gesellschaftlichen Wandel zu geben. "Unsere
Gründungsidee, Protestbewegungen mit einer finanziellen Basis
auszustatten, hat sich längst bewährt", sagt Geschäftsführer Jörg
Rohwedder und verweist auf die Bedeutung von Bewegungen für die
Demokratie. "Protestbewegungen sind Sprachrohr der Menschen, die sich
in der Parteiendemokratie nicht ausreichend repräsentiert sehen. Das
war nicht zuletzt 2011 beim Atomausstieg zu beobachten, der vor allem
auf der Straße erzwungen wurde. Wir tragen dazu bei, dass Bewegungen
schlagkräftig werden."
Die Bewegungsstiftung hatte unter anderem die Anti-AKW-Proteste
nach Fukushima mit einer Ausfallbürgschaft von 150.000 Euro
unterstützt. Diese war notwendig, um Großdemonstrationen in kürzester
Zeit möglich zu machen.
Über 80 Projekte und Kampagnen, die sich für Demokratie, Frieden,
Ökologie, Datenschutz und Gerechtigkeit einsetzen, haben bislang von
der Förderung profitiert. Darunter sind Organisationen wie
LobbyControl, .ausgestrahlt, attac oder Robin Wood, aber auch
kleinere Initiativen. Einmalig in Deutschland: Das Patenschaftsmodell
der Bewegungsstiftung, dass auch die finanzielle Unterstützung
einzelner Vollzeitaktivisten ermöglicht.
Hintergrund:
Die Bewegungsstiftung wurde am 2. März 2002 in Berlin von neun
Vermögenden gegründet, die in sozialen und ökologischen Bewegungen
immer wieder die Erfahrung machten: Protestbewegungen brauchen nicht
nur einen langen Atem - siehe Atomausstieg - sondern auch Geld und
organisatorisches Know-how, um dauerhaft wirken zu können. Bis heute
unterstützen 131 Stifter/-innen die Idee. Sie eint der Gedanke,
gesellschaftliche Missstände an der Wurzel packen zu wollen statt
karitativ zu wirken.
Pressekontakt:
Astrid Labbert, E-Mail: presse(at)bewegungsstiftung.de,
Telefon: 04231 - 957 -539