(firmenpresse) - Tragischer Fall in Aachen unterstreicht die Dringlichkeit - Landesregierung kündigt für Herbst 2012 Novellierung der Landesbauordnung an
Kassel. - Die Gefahr, dass es brennt, ist rund ums Brandenburger Tor oder zu Füßen des Kölner Doms praktisch genauso groß wie am Hamburger Hafen oder im Frankfurter Bankenviertel. Einziger Unterschied: An der Elbe und am Main sind Rauchmelder bereits Pflicht - am Rhein und an der Spree dagegen nicht. Noch nicht. Immerhin Nordrhein-Westfalen hat sich dazu entschlossen, diese gefährliche gesetzliche Lücke im Brandschutz endlich zu schließen.
Der Bundesverband Brandschutz-Fachbetriebe e.V. (bvbf) begrüßt deshalb die Ankündigung der nordrhein-westfälischen Landesregierung, bei der anstehenden Novellierung der Landesbauordnung, die im kommenden Herbst vorgelegt werden soll, einen entsprechenden Passus einzufügen, wonach Wohnungseigentümer und Mieter zur Installation dieser modernen Lebensretter verpflichtet werden sollen.
Da Brandschutz Ländersache ist, gleicht Deutschland hier aber immer noch einem Flickenteppich. Neben Hessen und Hamburg haben auch Bremen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern, das Saarland, Thüringen, Rheinland-Pfalz und Sachsen-Anhalt entsprechende Vorschriften erlassen. Niedersachsen hat ebenfalls eine entsprechende Änderung seiner Landesbauordnung angekündigt. Inklusive Nordrhein-Westfalen ist damit bald mehr als die Hälfte der bundesdeutschen Bevölkerung besser geschützt. Anders als in Bayern, Baden-Württemberg, Sachsen, Brandenburg und Berlin. Diese fünf Bundesländer geraten jetzt zunehmend in Erklärungsnot.
Nicht auf den Gesetzgeber warten, sondern selbst handeln
Nach wie vor sterben Deutschland jedes Jahr rund 500 Menschen durch Wohnungsbrände - 70 Prozent davon nachts im Schlaf. Tödlich ist in den meisten Fällen dabei nicht das Feuer, sondern der eingeatmete Rauch, der innerhalb weniger Minuten zur Bewusstlosigkeit führen kann. Das belegt auch ein ganz besonders tragischer Fall in Aachen, bei dem jüngst drei kleine Kinder im ersten Stock erstickten, während die Eltern im Erdgeschoss den Brand erst später bemerkten. Hier hätte ein Rauchmelder mit hoher Sicherheit ihr Leben retten können.
"Unabhängig von der jeweiligen Gesetzeslage raten wir dringend dazu, ausnahmslos in jeder Wohnung Rauchmelder zu installieren", so Carsten Wege, Geschäftsführer des bvbf. "Rauchmelder, die als batteriebetriebene Geräte unabhängig von der Stromversorgung funktionieren, erkennen feinste Rauchpartikel und lösen einen schrillen Alarm-Ton aus, damit die Bewohner gewarnt werden und sich rechtzeitig in Sicherheit bringen können. Auf diese recht geringe Investition sollte im eigenen Interesse niemand verzichten."
Kompetente Ansprechpartner sind die qualifizierten Brandschutz-Fachbetriebe, die neben leistungsfähigen Feuerlöschern und Rauchmeldern, die nach DIN EN 14606 geprüft sind, auch andere Brandschutzeinrichtungen sowie praktische Löschübungen für Unternehmen und Privatleute anbieten. Sie bieten zudem eine professionelle Beratung und übernehmen auch die regelmäßige Wartung der Geräte. Adressen lokaler Anbieter können beim bvbf (Friedrichsstraße 18, 34117 Kassel) erfragt und im Internet unter www.bvbf.de abgerufen werden.
Der neu gegründete bvbf mit Sitz in Kassel ist aus den vormals drei deutschen Verbänden der Brandschutz-Fachbetriebe - BVBF Bundesverband Brandschutz-Fachbetriebe e.V., Bundesverband Brandschutzfachbetriebe und -kundendienste e.V. (BVBK) und BVQS Bundesverband Qualitätssicherung im vorbeugenden Brandschutz e.V. - hervorgegangen, die vergangenes Jahr ihre Fusion beschlossen und vollzogen haben, um zukünftig mit einer Stimme sprechen zu können.
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