Lebensversicherungsfonds kurz vor dem Kollaps
Investoren mĂĽssen mit hohen Verlusten rechnen
(firmenpresse) - (Hamburg/Bremen, 29. Februar 2012) Die Investoren im Lebensversicherungsfonds DS-Rendite-Fonds Nr. 101 GmbH & Co. Life Value I KG müssen sich auf erhebliche Vermögenseinbußen gefasst machen. Bei der Gesellschafterversammlung am 7. März soll ein Sanierungskonzept vorgelegt werden. Die auf Investorenschutz spezialisierte KWAG – Kanzlei für Wirtschafts- und Anlagerecht warnt Fondsanleger, den Vorschlägen des Treuhänders und/oder der Beiratsmitglieder zuzustimmen. Nach derzeitigem Stand droht ein Verlust von mehr als 60 Prozent des investierten Kapitals.
Die auf US-amerikanische Policen ausgerichtete Beteiligung wurde im Jahr 2003 vom Emissionshaus Dr. Peters (Dortmund) angeboten und platziert. Das Fondsvolumen betrug seinerzeit 39,6 Millionen Euro, davon knapp 38 Millionen Euro Eigenkapital der rund 1.400 Investoren. „Die Anleger stehen vor einem Trümmerhaufen“, glaubt Jens-Peter Gieschen, Fachanwalt für Bank- und Kapitalmarktrecht sowie KWAG-Partner. Denn „bis heute hätten sie 76,7 Prozent des Kommanditkapitals als Ausschüttungen erhalten sollen. Tatsächlich bekommen haben sie jedoch nur 12,5 Prozent“, erläutert Gieschen.
Konkret bedeutet dies: Ausschüttungen gab es nur in den Jahren 2005, 2007 und 2008. In den Jahren 2006, 2009 sowie 2010 erhielten die Anleger keine Ausschüttungen. „Gleiches gilt angesichts des jetzt vorliegenden Sanierungskonzepts wohl auch für das Jahr 2011“, ist sich Gieschen sicher.
Über dieses Konzept soll bei einer Gesellschafterversammlung, die am 7. März im Kongresszentrum der Westfalenhallen in Dortmund stattfindet, entschieden werden. Vorgeschlagen werden soll eine Kapitalerhöhung bis Ende des Jahres 2012 in Höhe von 6,25 Millionen Dollar. Für das kommende Jahr wird voraussichtlich eine weitere Kapitalerhöhung im gleichen Umfang benötigt.
„Wir warnen Investoren dringend davor, den Bock zum Gärtner zu machen. Nämlich dem Treuhänder und/oder dem Beirat Vollmachten zu erteilen, damit die aktuelle und die voraussichtlich zukünftige Kapitalerhöhung durchkommt“, sagt Gieschen. Stattdessen gebe es gute Alternativen, die es allen Anlegern ermöglichten, ohne nennenswerte Verluste aus diesem Fonds auszusteigen. „Dann kann auch geklärt werden, weshalb die Fondsgesellschaft weiterhin exorbitant hohe Verwaltungsgebühren kassiert, obwohl der Fonds de facto zahlungsunfähig ist“, sagt Gieschen.
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