(ots) - Mit den jüngsten Veröffentlichungen zur FATCA hat
der US-Fiskus den Rahmen für eine forcierte Umsetzung im Kampf gegen
US-Steuerhinterziehung im Ausland konkretisiert. Für die
Finanzinstitute in Deutschland und Österreich ist damit der
Startschuss gefallen, angesichts der engen Fristen die zunächst
teilweise zurückgestellten Aktivitäten zum "Foreign Account Tax
Compliance Act" anzugehen. Dazu zählt neben dem Thema
Strafbesteuerung vor allem das Reporting. Das ist das Ergebnis einer
Marktbeobachtung von Steria Mummert Consulting.
"Obwohl von der US-Steuerbehörde mit den neuesten Proposed
Regulations noch immer nicht alle FATCA-Anforderungen abschließend
geklärt werden, ist die Regelungsgrundlage jetzt bezüglich der
nächsten Meilensteine dann doch so stabil, dass mit den Analysen zum
Reporting und zur vorgesehenen Strafbesteuerung begonnen werden
kann", sagt Lars Töllner, FATCA-Experte bei Steria Mummert
Consulting. "Da die Verhandlungen für die weitere Ausgestaltung mit
verschiedenen europäischen Staaten und den USA noch andauern und noch
keinerlei Entwürfe nationaler Vorgaben vorliegen, empfiehlt es sich
zunächst auf die US-Vorgaben abzustellen. Bei der Umsetzung der
Teilaspekte Strafbesteuerung und Reporting sollte aber insbesondere
darauf geachtet werden, die Umsetzung der FATCA-Lösung so
voranzutreiben, dass ein Umschwenken auf ein sich abzeichnendes
Reporting an die nationalen Steuerbehörden zu einem späteren
Zeitpunkt noch möglich ist."
Die Fristen für die Umsetzung sind eng gesteckt. Das vereinfachte
FATCA-Reporting gilt bereits für das Kalenderjahr 2013. Zum 01. Juli
2013 müssen zudem die Vorbereitungen zur "Kontoinhaber Due
Dilligence" abgeschlossen sein. Im Januar 2014 folgt dann die
Strafbesteuerung auf so genannte "witholdable payments".
"Die finalen Vorgaben zur FATCA sind für den Sommer 2012
angekündigt. Erfolgt die Veröffentlichung dann genau so zeitnah, wie
die Bereitstellung der Proposed Regulations, dürfte der rechtliche
Rahmen für die FATCA-Umsetzung voraussichtlich nach der Sommerpause
2012 verbindlich vorliegen", so abschließend Lars Töllner.
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