(ots) - International agierende Großkonzerne wie Acer,
Xerox und Danone verwenden Papier, für das in Indonesien die letzten
Regenwälder gefällt werden. Das geht aus einem heute veröffentlichten
Bericht von Greenpeace hervor. Fast einjährige Recherchen der
unabhängigen Umweltschutzorganisation beim größten Papierhersteller
Asiens "Asia Pulp and Paper" (APP) haben zudem ergeben, dass
Raminholz zu Papier verarbeitet wird, obwohl es vom Washingtoner
Artenschutzabkommen (CITES) geschützt ist. Auch das indonesische
Recht verbietet den Handel mit Ramin. "Auf Sumatra werden Regenwälder
für Druckerpapier und Milchtüten abgeholzt und damit die letzten
Rückzugsgebiete für Sumatra-Tiger zerstört", sagt Oliver Salge,
Greenpeace Waldexperte. "Wir fordern die Konzerne auf, kein Papier
aus Urwaldzerstörung mehr zu kaufen."
Greenpeace hat Papier mit Tropenholzfasern weltweit in
verschiedenen Ländern gefunden und analysieren lassen. Gleichzeitig
mit dem Report stellt Greenpeace ein Recherche-Video online, das die
Verarbeitung von Tropenhölzern durch APP dokumentiert
(http://www.youtube.com/watch?v=cIV8e4DTADo). Das Holz wird unter
anderem zu Verpackungs-, Kopier-, Toiletten- und Druckerpapieren
verarbeitet und weltweit verkauft. Durch forensische Untersuchungen,
die im "von Thünen-Institut" in Hamburg durchgeführt wurden, konnte
das von APP verwendete Holz eindeutig als Ramin identifiziert werden.
"Greenpeace hat APP auf frischer Tat erwischt. Die Recherchen zeigen,
dass die größte Fabrik von APP regelmäßig Raminholz verarbeitet",
sagt Bustar Maitar, Waldexperte von Greenpeace in Indonesien.
Greenpeace hat die Beweise bereits den indonesischen Behörden sowie
dem CITES-Sekretariat in Genf übergeben.
Unternehmen tragen Verantwortung - kein Papier aus Tropenholz
APP exportiert seine Produkte in über 136 Länder. Allein die
Papierfabrik auf Sumatra will ihre Kapazität von zwei auf drei
Millionen Tonnen in den nächsten Jahren erhöhen. Dabei ist die Liste
der Umweltverbrechen von APP bereits jetzt lang: illegale Rodungen
der Torfwaldregenwälder in Sumatra, riesige CO2-Emissionen durch
Torfwaldtrockenlegung, Landkonflikte mit lokalen Gemeinden und die
Zerstörung der Lebensräume zahlreicher Tierarten.
Greenpeace fordert ein sofortiges Einschlagsmoratorium in den
letzten torfhaltigen Regenwäldern Indonesiens. Mehrere Unternehmen,
zum Beispiel Unilever, Lego, Adidas, Metro oder Tchibo, haben ihre
Verantwortung bereits wahrgenommen und ihre Zusammenarbeit mit APP
beendet. "Mit dem größten Regenwaldzerstörer Indonesiens dürfen keine
Geschäfte gemacht werden", sagt Oliver Salge.
Achtung Redaktionen:
Rückfragen bitte an Oliver Salge, Tel. 0171-603 55 31, oder
Pressesprecher Patric Salize, Tel. 0171-8780 828. Fotos erhalten Sie
unter Tel. 040-30618 377. O-Töne und Footage von Dr. Koch ("von
Thünen-Institut") steht zum Download auf FTP-Server bereit, Näheres
unter Tel. 0175-5891 718. Den Report "The Ramin Paper Trail" finden
sie unter http://gpurl.de/YzLma. Greenpeace-Pressestelle: Telefon
040-30618-340, Email presse(at)greenpeace.de; Greenpeace im Internet:
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