(ots) -
Sperrfrist: 01.03.2012 22:45
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FDP kann nicht vom Bundespräsidenten-Poker profitieren
Die Mehrheit der Deutschen (53%) findet, dass die schwarz-gelbe
Koalition sich "in einem schlechten Zustand" befindet. 22 Prozent
bezeichnen den Zustand der Regierungskoalition im aktuellen
ARD-DeutschlandTrend sogar als "sehr schlecht". Trotzdem gehen 82
Prozent davon aus, dass die Regierungskoalition "trotz aller
Streitereien bis zum Ende der Legislaturperiode" durchhalten werde.
Befragt nach der besten Koalition für Deutschland nach der nächsten
Bundestagswahl bewerten 53 Prozent eine Große Koalition als "gut".
Das sind zwei Prozentpunkte mehr als im Oktober vergangenen Jahres.
Die mit 44 Prozent zweit beliebteste Koalition wäre eine rot-grüne.
Mit Abstand folgen Schwarz-Grün (25%) und eine Neuauflage der
aktuellen Regierungskoalition aus FDP und Union (23%). Eine
sogenannte "Ampelkoalition" aus SPD, Grünen und FDP wünschen sich nur
16 Prozent der Befragten.
Sonntagsfrage
Die FDP kann von ihrer Unterstützung für Joachim Gauck in der
Kandidatenfrage für das Bundespräsidentenamt nicht profitieren. Wäre
an diesem Sonntag Bundestagswahl, kämen die Liberalen wie im Vormonat
auf nur 3 Prozent. Die Union legt leicht zu auf 37 Prozent (+1), die
SPD verliert einen Prozentpunkt und landet bei 28 Prozent. Die Grünen
kämen auf 14 Prozent (-1), die Linke wie im Vormonat auf 7 Prozent,
die Piraten würden, wäre am kommenden Sonntag Bundestagswahl, mit 7
Prozent in den Bundestag einziehen. Nur 21 Prozent der Befragten sind
mit der Arbeit des FDP-Vorsitzenden Philipp Rösler zufrieden. Damit
legt der Wirtschaftsminister zwar im Vergleich zum Vormonat um drei
Prozentpunkte zu, bleibt aber das Schlusslicht unter den abgefragten
Spitzenpolitikern. Sein Verhalten in der Frage der Kandidatenkür hat
43 Prozent der Deutschen "positiv überrascht", eine relative Mehrheit
von 46 Prozent aber teilt dieses Urteil nicht. 67 Prozent der
Befragten glauben, dass "ihr Eintreten für Joachim Gauck" der FDP "am
Ende nichts nützen" werde. Nur 23 Prozent sehen das anders. Über
Angela Merkel dagegen sagen 81 Prozent der Deutschen: "Es war
vernünftig, dass sie in der Kandidatenfrage nachgegeben hat." Die
Kanzlerin bleibt Deutschlands beliebteste Politikerin. 62 Prozent (-2
zum Vormonat) der Befragten sind mit ihrer Arbeit zufrieden. Für
diese Umfrage im Auftrag der ARD-Tagesthemen hat Infratest dimap am
Montag und Dienstag dieser Woche 1.004 wahlberechtigte Bundesbürger
telefonisch befragt, für die Sonntagsfrage von Montag bis Mittwoch
1.504 wahlberechtigte Bundesbürger.
Befragungsdaten
- Grundgesamtheit: Wahlberechtigte Bevölkerung in
Deutschland ab 18 Jahren
- Fallzahl: 1.004 Befragte; Sonntagsfrage: 1.504 Befragte
- Erhebungszeitraum: 27. bis 28. Februar 2012;
Sonntagsfrage: 27. bis 29. Februar 2012
- Erhebungsverfahren: Computergestützte Telefoninterviews
(CATI)
- Stichprobe: Repräsentative Zufallsauswahl/Randomstichprobe
- Fehlertoleranz: 1,4* bis 3,1** Prozentpunkte
* bei einem Anteilswert von 5%; ** bei einem Anteilswert von 50%
Pressekontakt:
Westdeutscher Rundfunk
Presse und Information
Kristina Bausch
E-Mail: kristina.bausch(at)wdr.de
Tel. 0221 220 7121
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