(ots) -
Anmoderationsvorschlag:
91 Prozent der Deutschen halten laut einer aktuellen Umfrage des
Meinungsforschungsinstituts TNS Emnid Solarstrom für extrem wichtig.
60 Prozent denken aber auch, dass die Politik viel zu wenig für den
Ausbau der Solarstromnutzung unternehme. Und tatsächlich hat
Bundesumweltminister Röttgen ja bereits weitere Kürzungen
angekündigt. Dagegen gehen die Beschäftigten der Solarbranche nun auf
die Barrikaden. Mit Demos und Protestschreiben machen sie ihrem
Unmut Luft und kämpfen um Änderungen an dem Gesetzesvorschlag, über
den bis Ende März entschieden sein soll. Mehr über die Hintergründe
des Protests verrät uns Uwe Hohmeyer.
Sprecher: Die deutsche Solarbrache hatte bisher immer einen Platz
an der Sonne: Die Technik war heiß begehrt, es entstanden viele neue
Jobs. Rund 100.000 sind es inzwischen - und die stehen wegen der
neuen Kürzungsvorschläge jetzt auf dem Spiel, sagt Norbert Hahn von
IBC SOLAR.
O-Ton 1 (Norbert Hahn, 0:27 Min.): "Die Solarförderung wurde ja
bereits zum ersten Januar um 15 Prozent gesenkt. Und jetzt soll ohne
Vorwarnung, ohne Übergangszeitraum nochmals im März eine
30-prozentige Absenkung kommen. Das kann weder der Investor
verstehen, noch kann das die Branche - Hersteller, Händler und
Installateure - so realisieren. Das wird schlichtweg zu einem Abbau
von Arbeitsplätzen in erheblichem Umfang führen, weil wir erwarten
einen deutlichen Markteinbruch."
Sprecher: Genau das würde aber auch die bereits eingeläutete
Energiewende ausbremsen, befürchtet die Branche.
O-Ton 2 (Norbert Hahn, 0:28 Min.): "Die Energiewende wurde von
einer breiten politischen Mehrheit getroffen und auch getragen. Das
ist mal der erste Punkt. Mit dem Abschalten der Atomkraftwerke in
Deutschland brauchen wir jede Kilowattstunde aus Erneuerbaren
Energien und damit auch aus der Fotovoltaik. Konkret heißt das: Wir
brauchen einen kontinuierlichen und hohen Zubau an Fotovoltaik, um
den Strompreis bis dahin auf ein bezahlbares Niveau zu bringen: Das
Hin und Her der Regierung muss halt hier ganz einfach ein Ende
haben."
Sprecher: Deshalb hoffen nun alle, dass die Politik keine Rolle
rückwärts macht und die Kürzungsvorschläge noch einmal überdenkt...
O-Ton 3 (Norbert Hahn, 0:17 Min.): "...dass unsere Argumente Gehör
finden und dass der eine oder andere Punkt, der dringend notwendig
ist, auf jeden Fall noch angepasst wird. Unser Ziel ist weiterhin die
Energiewende kraftvoll zu unterstützen und nicht hier irgendwo
100.000 Arbeitsplätze maßgeblich abzubauen."
Abmoderationsvorschlag:
Es bleibt spannend um die Zukunft des Solarstroms. Am 30. März
findet die dritte Lesung im Bundestag statt und dann wird über den
Gesetzentwurf abgestimmt.
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