(ots) -
Haushalte sparen nur 30-60 Cent im Monat und lehnen Förderkürzung
mehrheitlich ab / Über 10.000 Menschen am 5.3.2012 auf Großkundgebung
gegen "Solar-Ausstieg" am Brandenburger Tor erwartet
Werden die von der Bundesregierung beschlossenen Kürzungen der
Solarstrom-Förderung umgesetzt, spart ein Durchschnittshaushalt in
den kommenden zwei Jahren monatlich lediglich 30 Cent - für die Jahre
2014 bis 2016 würde sich der Einspareffekt auf 60 Cent pro Monat
belaufen. Dies hat eine Berechnung der Prognos AG ergeben, die im
Auftrag des Bundesverbandes Solarwirtschaft e.V. (BSW-Solar) erstellt
wurde. Konkret wurden die Auswirkungen der Kabinettsvorlage vom 29.
Februar auf die Entwicklung der Verbraucher-Strompreise untersucht.
"Diese Einsparungen stehen in keinem Verhältnis zu den fatalen
Folgen überzogener Kürzungspläne: Eine drohende Insolvenzwelle, die
Gefährdung zehntausender Arbeitsplätze sowie das Scheitern der
Energiewende", erklärt Carsten Körnig, Hauptgeschäftsführer des
BSW-Solar. Aus diesem Grund hat die Solarbranche für morgen (Montag,
5. März) zu einer Großkundgebung am Brandenburger Tor in Berlin
aufgerufen. Die Protestveranstaltung beginnt um 13 Uhr und steht
unter dem Motto "Stoppt den Solar-Ausstieg". Erwartet werden über
zehntausend Teilnehmer aus allen Teilen Deutschlands. Genaue
Informationen gibt es unter www.solarwirtschaft.de.
"Der Bundestag muss das Gesetz zum Solar-Ausstieg stoppen und
deutlich nachbessern", fordert Carsten Körnig. Denn Kostenargumente
gegen den Solarstrom verfingen nicht mehr. Wie Prognos bereits im
Januar berechnete, steigen auch bei einem ambitionierten Ausbau der
Photovoltaik am deutschen Strom-Mix von derzeit knapp vier auf sieben
Prozent im Jahr 2016 die Verbraucher-Strompreise um lediglich zwei
Prozent. Dies sei das Resultat deutlich gesunkener Kosten bei der
Fertigung von Solarstrom-Anlagen und Folge einer bereits erfolgten
Halbierung der Solarförderung innerhalb der letzten drei Jahre.
Rund zwei Drittel der Bevölkerung in Deutschland wollen auch in
Zukunft einen starken Solarstrom-Ausbau und lehnen die aktuellen
Kürzungspläne der Bundesregierung ab. Dies ergab eine aktuelle
Repräsentativbefragung des Meinungsforschungsinstituts TNS Emnid im
Auftrag des BSW-Solar.
Massiver Protest gegen die geplanten Solarkürzungen hat sich
unterdessen auch im Internet formiert. Bereits über 50.000 Menschen
haben binnen weniger Tage Protestschreiben in Form von E-Cards an
Politiker verschickt. Vgl.:
www.energiediskussion.solarwirtschaft.de/e-cards-versenden
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David Wedepohl
Pressesprecher
Bundesverband Solarwirtschaft e.V.
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