(ots) - 58 % der Internetnutzerinnen und -nutzer in
Deutschland hatten 2011 über das Internet Kontakt zu Behörden oder
öffentlichen Einrichtungen. Nach Angaben des Statistischen
Bundesamtes (Destatis) waren dies 33,6 Millionen Menschen.
Am häufigsten wurden Webseiten von Behörden oder öffentlichen
Einrichtungen für die Informationssuche genutzt (57 %). Ein Drittel
(33 %) der Internetnutzer hatten amtliche Formulare von den Webseiten
heruntergeladen. Die elektronische Rücksendung ausgefüllter Formulare
nutzten mit einem Anteil von 17 % noch vergleichbar wenige
Internetnutzer.
Vertrauen und Sicherheit sind für die Internetnutzer bei
Online-Angeboten der öffentlichen Verwaltung von hoher Bedeutung: Als
Hinderungsgrund, warum keine Formulare über das Internet an Behörden
zurück gesendet wurden, nannten die Internetnutzer am häufigsten
Bedenken hinsichtlich des Schutzes und der Sicherheit persönlicher
Daten (42 %). 25 % der Internetnutzer hatten keine ausreichenden
Kenntnisse für die Onlineversendung von Formularen. Weitere 20 %
bemängelten, dass eine Onlineversendung von Formularen nicht
angeboten wurde. Nur 7 % der Internetnutzer gaben technische Probleme
beim Ausfüllen oder Versenden des Formulars als Hinderungsgrund an.
Innerhalb der Europäischen Union (EU) liegen Daten für die Gruppe
der 16- bis 74-jährigen Internetnutzerinnen und -nutzer vor. Demnach
lag im Jahr 2011 nach Angaben der europäischen Statistik-Behörde
(Eurostat) Deutschland (60 %) bei Online-Kontakten mit der
öffentlichen Verwaltung leicht über dem Durchschnitt der EU 27 (56
%). Das hohe Niveau insbesondere der skandinavischen Länder wurde
jedoch nicht erreicht. Dänemark erzielte mit 89 % den höchsten
Anteil. Auch in Schweden (78 %) und Finnland (76 %) nutzten relativ
viele Internetnutzer die Online-Angebote von Ämtern und Behörden. Die
Nachbarländer Frankreich (71 %), Niederlande (68 %) und Österreich
(64 %) konnten ebenfalls höhere Nutzungsanteile als Deutschland
erreichen.
Zur Methodik:
Basis der Ergebnisse für Deutschland ist die Erhebung des
Statistischen Bundesamtes (Destatis) zur Nutzung von Informations-
und Kommunikationstechnologien (IKT) in privaten Haushalten. Die
Prozentangaben beziehen sich auf Internetnutzer ab zehn Jahren, die
in den letzten zwölf Monaten vor der Befragung das Internet genutzt
haben. Der Berichtszeitraum umfasst den Kontakt zu Behörden oder
öffentliche Einrichtungen über das Internet in den letzten zwölf
Monaten. Bei den europäischen Vergleichswerten werden nur Personen im
Alter zwischen 16 und 74 Jahren berücksichtigt. Dieser Unterschied in
der Grundgesamtheit führt dazu, dass es beim Vergleich der
europäischen mit den nationalen Ergebnissen für Deutschland zu
Abweichungen kommt. Weitere europäische Daten zu diesem Thema können
beim EDS Europäischer Datenservice unter www.eds-destatis.de
abgerufen werden.
Weitere Auskünfte gibt:
Auskunftsdienst Wirtschaftsrechnungen und Zeitbudgets, Telefon:
(0611) 75-8880, www.destatis.de/kontakt
Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:
Statistisches Bundesamt
Pressestelle
E-Mail: presse(at)destatis.de