(ots) - Hallo wach! Die ersten Winterschläfer stehen auf.
Igel, Eidechsen, Erdkröten & Co verlassen jetzt ihre Schlafstätten.
Hummeln werden schon wach, wenn die Temperatur nur ein paar Tage bei
fünf Grad liegt. Sie "brummen" sich quasi warm. Auch die
Frühaufsteher unter den Feldhamster erwachen jetzt in ihrem Bett im
Kornfeld. Nur die Langschläfer in der Familie der Nager schlummern
noch bis weit in den April hinein, bevor sie sich wieder auf dem
Acker blicken lassen. "Alle Winterschläfer haben vor allem eins -
einen Bärenhunger!", sagt Eva Goris, Pressesprecherin der Deutschen
Wildtier Stiftung. "Im Schlaf haben sie jede Menge Körpergewicht
verloren und müssen im Frühjahr kräftig zulegen. "Doch das ist gar
nicht so einfach, denn noch ist in der Natur wenig Futter zu holen."
Die Fettdepots des Körpers sind nach dem langen Schlaf
aufgebraucht, die Vorräte im Bau weggefuttert. Feldhamster stehen
recht wackelig auf den Beinen. Sie wiegen nach dem Aufwachen im
Durchschnitt bis zu 30 Prozent weniger als normal. "Viele Feldhamster
wachen nie wieder auf", sagt die Pressesprecherin der Deutschen
Wildtier Stiftung. "Denn sie sind unter der Erde in ihrem Bau in den
langen Wintermonaten verhungert!" Goris erläutert die Hintergründe:
"Die Speisekammern im Feldhamster-Bau sind heute längst nicht mehr so
prall gefüllt wie früher." Durch die Intensivierung der
Landwirtschaft, die industrielle Feldbewirtschaftung mit ihrem
Einsatz von Chemie und das rasche Umpflügen nach der Ernte, können
die Tiere nicht genug Wintervorräte an Ähren- und Körnerresten
hamstern. "Das bedeutet den sicheren Tod", sagt Goris.
Deshalb unterstützt die Deutsche Wildtier Stiftung ein Projekt zum
Schutz des Feldhamsters. Landwirte erhalten von der Stiftung einen
finanziellen Ausgleich dafür, dass sie einen Teil ihrer Flächen
hamsterfreundlich bewirtschaften. Sie bauen Pflanzen wie Luzerne an,
die dem Hamster nahrhaftes Futter bieten. Getreidestreifen bleiben im
Herbst so lange stehen, bis sich die Tiere zum Winterschlaf
zurückgezogen haben. Hamster müssen etwa zwei Kilogramm Getreide für
den Winter sammeln - sonst wird es eng! "Patenschaften für den
Feldhamster machen dieses Projekt möglich", sagt Eva Goris.
Feldhamster-Paten sichern das Ãœberleben der in Deutschland vom
Aussterben bedrohten Tiere - damit der possierliche Nager auch im
nächsten Frühjahr wieder erwacht...!
Mehr Infos unter: www.deutschewildtierstiftung.de
Pressekontakt:
Eva Goris, Pressesprecherin, Billbrookdeich 216, 22113 Hamburg,
Telefon 040 73339-1874,
E.Goris(at)DeutscheWildtierStiftung.de, www.DeutscheWildtierStiftung.de