(ots) - Als völlig falsches Signal kritisiert der
Paritätische Wohlfahrtsverband die heute bekannt gewordenen Pläne des
Bundesfinanzministers, die Bezüge der Bundesfreiwilligen künftig
besteuern zu wollen. Der Verband fordert die Bundesregierung auf,
mehr Geld für den Ausbau des Bundesfreiwilligendienstes zur Verfügung
zu stellen, anstatt unsinnige Steuerdebatten zu führen.
Selbst wenn eine Steuerpflicht in der Praxis für die Mehrheit der
Bundesfreiwilligen keinerlei spürbaren Auswirkungen habe, sei der
bürokratische Aufwand immens. Außerdem würden die Menschen
verunsichert, da sie im Einzelfall nicht wüssten, ob sie Steuern
zahlen müssten oder nicht. "Ein solcher Schildbürgerstreich hat mit
dem viel beschworenen Bürokratieabbau nichts zu tun", so Ulrich
Schneider, Hauptgeschäftsführer des Paritätischen.
Der Verband fordert die Bundesregierung auf, der Debatte ein Ende
zu setzen. "Ausgerechnet jetzt, wo die Anlaufschwierigkeiten
überwunden sind und der Bundesfreiwilligendienst zu einer echten
Erfolgsgeschichte geworden ist, sorgt der Finanzminister für neue
Verunsicherung bei Freiwilligen und Einsatzstellen. Statt das Geld in
die Verwaltung zu pumpen, sollte es lieber in die Schaffung neuer
Freiwilligendienstplätze investiert werden", fordert Schneider.
Die Nachfrage nach dem Bundesfreiwilligendienst sei deutlich höher
als die vorhandenen Plätze. Allein unter dem Dach des Paritätischen
engagieren sich aktuell 3800 Menschen im neuen
Bundesfreiwilligendienst. 2200 zusätzliche Bundesfreiwillige könnten
sofort beschäftigt werden, wenn weitere Plätze finanziert würden. "Es
ist ein außerordentlich positives Signal für unsere Gesellschaft,
dass so viele Menschen jeden Alters bereit sind, sich für die
Gemeinschaft zu engagieren. Dieses Potenzial darf jetzt nicht
ausgebremst, sondern muss unterstützt werden", so Schneider.
Pressekontakt:
Gwendolyn Stilling, Tel.030/24636305, eMail: pr(at)paritaet.org