(ots) - Der Einzelhandel ist eine Frauenbranche: Etwa zwei
Drittel der 2,9 Millionen Einzelhandelsmitarbeiter sind Frauen. Und
der Einzelhandel ist nicht nur in der breiten Masse weiblich, sondern
auch in den Führungspositionen.
In der ersten Führungsebene (Geschäftsführung, Inhaber, Vorstand,
Filialleitung, Betriebsleitung) liegt die Frauenquote im Einzelhandel
bei rund 27 Prozent, in der gesamten Privatwirtschaft dagegen bei 25
Prozent. In der zweiten Führungsebene stellen Frauen sogar 40
Prozent, während es in der Gesamtwirtschaft 35 Prozent sind (IAB
2008).
Die Zahlen zeigen, dass die Handelsunternehmen stärker als die
Unternehmen anderer Branchen auf Frauenpower setzen. "Eine
gesetzliche Frauenquote ist völlig überflüssig.", so
HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth. "Wer ernsthaft mehr Frauen in
Führungspositionen bringen möchte, muss auch die Voraussetzungen
dafür schaffen. Vor allem bei der flächendeckenden Kinderbetreuung
gibt es noch viel Arbeit für die Politik." Sonst bleibe oft nur die
Wahl zwischen Karriere oder Kindern.
Der Einzelhandel ist für Frauen auch deshalb ein attraktiver
Arbeitgeber, weil hier Arbeitszeiten familienfreundlich organisiert
werden können. Etwa die Hälfte der Einzelhandelsmitarbeiter und
-mitarbeiterinnen nutzt die Möglichkeit, in Teilzeit zu arbeiten. So
können sie Beruf und Familie besser vereinbaren. Und das kommt nicht
nur Müttern, sondern auch Vätern entgegen. Genth: "Teilzeit,
befristete Beschäftigung, Minijobs und Zeitarbeit stehen zu Unrecht
in Misskredit. Viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter profitieren von
der Flexibilität, die nur diese Beschäftigungsformen bieten."
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