PresseKat - Griechenland ist gerettet und hat wieder mehr Schulden

Griechenland ist gerettet und hat wieder mehr Schulden

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Sehr geehrte LeserInnen!

Eine durchwachsene Handelswoche an den MĂ€rkten liegt hinter uns. Einer kurzfristig krĂ€ftigen Korrektur ist ein schneller Anstieg gefolgt nachdem der Schuldenschnitt fĂŒr Griechenland erfolgreich ĂŒber die BĂŒhne gegangen war. Griechenland scheint nun gerettet aber bereits jetzt wird schon ĂŒber ein drittes Hilfspaket diskutiert, nachdem nicht einmal die Gelder fĂŒr das aktuelle Paket fließen.

(firmenpresse) - 110 Mrd. Euro weniger und gleichzeitig 130 Mrd. Euro mehr an Schulden

FĂŒr das Verschwinden von 110 Mrd. Euro zahlen die Griechen 130 Mrd. Euro. Soviel wird nĂ€mlich der Bailout ausmachen, den die EU den Griechen gewĂ€hrt. Das bedeutet: Griechenland bleibt weiter hoch verschuldet, nur die GlĂ€ubiger haben gewechselt. Waren es bisher die Banken, sind es nun direkt die europĂ€ischen Steuerzahler, die den Griechen Geld leihen.

Wirtschaft Griechenlands noch schlechter als erwartet

Das Risiko ist keinen Deut geringer als noch vor zwei Monaten, im Gegenteil: Die wirtschaftlichen Fundamentaldaten haben sich weiter verschlechtert, das BIP nahm um 7,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr ab. Bereits jeder zweite griechische Jugendliche ist arbeitslos. Durch den Schuldendienst bleibt der Druck auf das griechische Volk groß.

LiquiditĂ€t fĂŒr die MĂ€rkte versiegt

Die EZB belĂ€sst die Zinsen unverĂ€ndert und sieht Inflationsgefahren. Die Preise liegen mit 2,4 Prozent im Jahresvergleich ĂŒber der Zielmarke von 2 Prozent. Damit sind weitere Zinssenkungen vom Tisch und der hohe Ölpreis wirkt sich langsam negativ auf die Konjunktur aus.

Niedrige Zinsen und keine Wirkung

Bedenkt man wie lange bereits die Zinsen auf tiefem Niveau notieren und die EU-Wirtschaft rutscht heuer in eine Rezession, muss man sich fragen was hier falsch lÀuft. Die tiefen Zinsen kommen in der Wirtschaft nicht an, die Banken geben sie nicht weiter und sanieren sich durch die Differenz zwischen billigem Notenbankgeld und hohen Kreditzinsen.

US-Wirtschaft wÀchst moderat

Die US-Wirtschaft kann sich noch recht gut halten, die aktuellen Arbeitsmarktdaten sind zuversichtlich. Aber mit ca. 220.000 neugeschaffenen Stellen und einer Arbeitslosigkeit von 8,3 Prozent ist nur ein moderates Wirtschaftswachstum möglich. An den Börsen ziehen die Kurse aber weiter nach oben und preisen einen Konjunkturaufschwung ein. Hier passt das nicht mit der aktuellen Entwicklung der Weltwirtschaft zusammen. Hinzu kommt, dass die AktienmĂ€rkte nach dem wochenlangen Anstieg mehr als ĂŒberkauft sind und eine Korrektur aus technischer Sicht ĂŒberfĂ€llig ist.





Schuldenschnitt noch lange keine Rettung Athens

Trotz des gelungenen Schuldenschnitts ist Griechenland noch lange nicht gerettet. Nun ist Athen gefordert, die Reformzusagen auch zu erfĂŒllen. HauptgeschĂ€ftsfĂŒhrer des Bundesverbandes deutscher Banken (BdB), Michael Kemmer, warnte am Freitag im Deutschlandfunk vor zu großer Erleichterung: „Wir dĂŒrfen jetzt bitte nicht glauben, Griechenland ist gerettet und die Krise vorĂŒber.“ Damit sprach er das aus, was viele denken. „Die Arbeit geht jetzt erst los“, fĂŒgte er hinzu.

Nach EinschĂ€tzung des Wirtschaftsweisen Peter Bofinger wird Griechenland sogar in den nĂ€chsten 12 Monaten noch einen “echten Schuldenerlass” benötigen, wie er am Donnerstag Bloomberg TV sagte. Nur so könne die Schuldenlast auf ein tragbares Niveau gesenkt werden.

Chefvolkswirt Klude: “Pessimistischere Rezessionsprognose als die der EZB”

Die EZB hat den Leitzins, wie erwartet, bei einem Prozent belassen. Die EuropĂ€ische Zentralbank rechnet fĂŒr den Euroraum mit höheren Inflationsrisiken bei einem nach wie vor ungĂŒnstigem Wachstumsausblick. Entsprechend wurde die Inflationsprognose fĂŒr das laufende Jahr deutlich angehoben und die Wachstumsprognosen fĂŒr das laufende Jahr, sowie 2013 gesenkt.

“Die Folgen sind relativ klar”, so Chefvolkswirt Karsten Klude von M.M. Warburg. “Höhere Inflation bedeutet zunĂ€chst einmal, dass der Spielraum fĂŒr weitere Zinssenkungen damit eigentlich nicht mehr gegeben ist.” Wenn man davon ausgehe, dass die durchschnittliche Inflationsrate in den kommenden Monaten bei 2,4% bleiben werde, könne die EZB die Zinsen nicht weiter senken, so der Experte weiter. Im Hinblick auf die Kreditvergabe bei den Banken seien vor allem die nĂ€chsten Monate entscheidend.

Geheimer Deal mit Goldman Sachs löste Euro-Krise aus

FĂŒr die Investmentbanken sie die Politiker die besten Kunden: Sie brauchen immer Geld und verstehen nichts vom GeschĂ€ft. So werden am Vorabend des griechischen Schuldenschnitts neue Details bekannt, wie Goldman Sachs den Griechen half, die EU zu betrĂŒgen. FĂŒr Goldman war es ein extrem profitables GeschĂ€ft. FĂŒr die Euro-Zone war es das Initialereignis fĂŒr die grĂ¶ĂŸte Krise ihrer Geschichte.

Im Jahr 2001 befand sich Griechenland in der misslichen Lage, ein fĂŒr den Euro-Beitritt zu hohes Defizit aufzuweisen. Daher beauftragten die Griechen die Investmentbank Goldman Sachs, das Problem zu lösen. Goldman bot an den Griechen eine 2,8 Milliarden Euro-Finanzierung an. Diese wĂŒrde es den Griechen ermöglichen, die Maastricht-Kriterien der EuropĂ€ischen Union zu erfĂŒllen: Weil die Schulden aus dem Haushalt herausgerechnet werden konnten, wĂŒrde Griechenland als hoffnungsvolles neues Euro-Mitglied begrĂŒĂŸt werden.

Die Dauer-Hausse in Gold

Gold hat seine Rolle in der Geschichte mehrfach gewechselt. So auch in den vergangenen Jahren, insbesondere jedoch in Folge der Finanzkrise. Der eine oder andere weitergehende Rückblick wird jedoch nötig sein.

Das Angebot-/Nachfrageverhältnis im Goldmarkt war bis zur Finanzkrise weitgehend definiert von der Goldproduktion weltweit und dem Verbrauch oder der Verwendung.In den letzten Jahren (schon vor der Finanzkrise) war der private Verbrauch von Gold als Schmuck der weitaus dynamischste Marktteilnehmer. Die Lücke zwischen effektivem Angebot und effektiver Nachfrage erweitert sich nach Schätzungen des Gold-Councils in London jährlich um 2 bis 3%-Punkte. Ursache dafür ist die Goldnachfrage in China und Indien.

Marc Faber: “Die große Krise kommt”

Marc Faber, “Börsen-Guru” und “Crash-Prophet”, rechnet mit einer Eskalation der Lage im Mittleren Osten. Sogar einen 3. Weltkrieg hĂ€lt Faber fĂŒr möglich. Die Antwort der Notenbanken werde ein weiteres Drucken von Geld sein. Doch eines Tages, so Faber, werde auch dieses “System” nicht mehr funktionieren. Dann komme die wirklich große Krise.

Faber im GesprĂ€ch mit Andreas Scholz: “Meiner Ansicht nach wird das geopolitische Risiko derzeit unterschĂ€tzt. Die geopolitischen Spannungen haben sich sehr stark erhöht. Wahrscheinlich wird der Mittlere Osten in Flammen aufgehen.” Als Folge rechnet Faber mit einem “sehr stark steigenden Ölpreis.” Sogar einen 3. Weltkrieg hĂ€lt Faber fĂŒr möglich: “Dieser wird höchstwahrscheinlich innerhalb der nĂ€chsten zehn Jahre kommen.”

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Datum: 10.03.2012 - 10:15 Uhr
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