(ots) - In Sachen Syrien:Kofi Annan verhandelt in
Damaskusum einen Dialog,Guido Westerwelle hofft in Saudi-Arabien
weiter auf eine politische Lösung. Derweil geht das Morden der
Regierungstruppen in Homs,Idlib und anderswo ungehindert weiter. Nach
UN-Schätzungen sind bislang über 7500 Syrer gestorben. Wenn es nicht
die Initiative des französischen Philosophen Bernard Henry-Lévy
gegeben hätte,der sich Präsident Sarkozy anschloss, hätte es
vermutlichin Bengasi ein Massaker gegeben und Gaddafi würde sein Volk
weiter unterjochen. Eine Parallele: Henry-Lévy plädiert aktuell
erneut für eine Interventionspolitik, diesmal in Syrien -wohlwissend,
dass die Ausgangslage noch schwieriger ist. Aber: "Für ein
Nichteingreifen gibt es keine Entschuldigung". Henry-Lévy verlangt
eine Unterstützung der Rebellen aus der Luft,um die Truppenbewegungen
zu stören.Und natürlich wäre ein UNMandat gut. Aber: "Wenn man da die
Geisel der Chinesen und der Russen bleibt, muss man sich eben über
sie hinwegsetzen." Der Mann hat Recht. Es ist schlimm genug,dass in
dieser Frage die wahhabitischen Saudis die deutlichste Haltung
einnehmen. Der saudische Außenminister Prinz Saud al-Faisal sprach
sich am Wochenende indirekt für Waffenlieferungen an die syrische
Opposition aus."Es ist unmenschlich, dass wir das ansehen und den
Syrern nicht erlauben, sich zu verteidigen." Guido Westerwelle ist
gerade in Riad, auf dem Ohr aber taub. Er hört die Einschläge nicht.
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