(ots) -
Unternehmen, die auf hybride Wertschöpfung setzen, also ihren
Kunden ein Paket aus Industrieprodukt und den dazugehörigen
Dienstleistungen anbieten, sind im Hinblick auf die Umsatz- und
Beschäftigungsentwicklung deutlich erfolgreicher als andere Firmen.
Dies geht aus einer Befragung von 2.000 Unternehmen durch die
Institut der deutschen Wirtschaft Köln Consult hervor. Am besten
schneiden jene hybriden Unternehmen ab, die den Kunden zusätzlich
besondere Garantien wie Mindestlaufzeiten gewähren
(Hybrid-Plus-Firmen). Weil die hybriden Unternehmen den gesamten
Lebenszyklus ihrer Produkte in den Blick nehmen, sind sie offenbar
auch deutlich innovativer: Von den Hybrid-Plus-Unternehmen entwickeln
99 Prozent neue Produktlösungen, von den übrigen Hybrid-Firmen tun
dies 84 Prozent, von den nicht hybriden Unternehmen dagegen nur 66
Prozent. Folglich können gerade Hybrid-Unternehmen mit Produkten
aufwarten, die ausschließlich von ihnen angeboten werden. Bei den
Plus-Firmen liegt der Umsatzanteil mit solchen Exklusivgütern bei 44
Prozent - gegenüber 13 Prozent bei den nicht hybriden Betrieben.
Hybride Wertschöpfungsprozesse sind allerdings aufwendig. Unter
anderem geben zwei Drittel der hybriden Unternehmen an, dass sie für
ihre Angebotserweiterung zusätzliche Kompetenzen erwerben mussten -
beispielsweise um die komplexer gewordenen Abläufe im Betrieb gut
organisieren zu können.
Hanno Kempermann, Karl Lichtblau: Definition und Messung von
hybrider Wertschöpfung, in: IW-Trends 1/2012
Pressekontakt:
Ansprechpartner im IW: Hanno Kempermann, Telefon: 0221 4981-863