(ots) - Die haben Sorgen, die Grünen.
Da hat sich in den letzten zwei Jahren Jürgen Trittin als
Debattierer und Vordenker ein bisschen in den Vordergrund gedrängt,
ohne unangenehm polemisch aufzufallen, sodass er als der geeignete
Spitzenkandidat für die nächste Bundestagswahl erscheint (die ist
aber erst nächstes Jahr).
Kaum ist aber diese Möglichkeit auf dem Tisch, kommt Claudia Roth
und wirft ihren Hut in den Ring. Denn erstens ist sie eine Frau, und
zweitens überhaupt. Nun sind aber beide, der smarte Jürgen und die
wilde Claudia, aus dem sogenannten linken Flügel. Nun ist die Not
groß.
Die haben Sorgen, die Grünen.
Da könnte Renate Künast aus Berlin helfen. Gut, die ist gerade
erst grandios gescheitert mit ihrem leicht größenwahnsinnigen
Versuch, Klaus Wowereit von seinem Posten als Berliner Bürgermeister
auf Lebenszeit zu verdrängen - aber das Format, mit Jürgen Trittin
auf Augenhöhe aufzutreten, hat sie allemal. Jetzt soll es am nächsten
Montag eine Vorstandssitzung und ein Treffen mit den Landes- und
Fraktionsvorsitzenden richten.
Die haben Sorgen, die Grünen.
Ein Gutes hat die ganze, ziemlich unsinnige Debatte allerdings
gebracht: Cem Özdemir will nicht auch noch Spitzenkandidat werden.
Sondern nur Parteivorsitzender-Darsteller bleiben und in den
Bundestag einziehen. Der Vorzeige-Multi-Kulti hatte sich 2011,
organisiert von Event-Manager Schmidt, das Fußballspiel Barcelona
gegen Real angeguckt und zahlte dafür 119 Euro. Das war spottbillig.
Ist Özdemir aber nicht aufgefallen.
Aber wie gesagt: Wenn's sonst keine Probleme gibt.
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