(ots) - Schlagzeilen wie "Stillende Mutter aus
Café geworfen" sorgten bereits letztes Jahr für Diskussionsstoff.
Stillen in der Öffentlichkeit ist in Deutschland verpönt wie nie
zuvor - und das jetzt sogar unter stillenden Müttern selbst. Das
zeigt eine aktuelle Umfrage des Internetportals www.babyclub.de.
Werden deutsche Mütter prüde? Oder sind sie angesichts einer
breiten gesellschaftlichen Ablehnung gegenüber öffentlichem Stillen
einfach nur eingeschüchtert? Für 25 Prozent der Befragten kommt
Stillen in der Öffentlichkeit auf jeden Fall nicht in Frage. Doch das
war nicht immer so. Noch im Jahr 2008 schien der Trend mit lediglich
sieben Prozent nicht öffentlich stillenden Frauen in eine ganz andere
Richtung zu gehen. Ganze 62 Prozent antworteten bei der babyclub.de
Umfrage vor vier Jahren selbstbewusst mit einem klaren "Ja - ich
stille auch in der Öffentlichkeit". Heute sind es nur noch magere 39
Prozent. Der Rest der Still-Mamis in Deutschland gibt ihrem Baby nur
dann öffentlich die Brust, wenn es gar nicht anders geht.
Keine Spur von Frauenbewegung der 70er, dafür Doppelmoral
"Nackte Busen in der Werbung erlaubt, Stillen in der
Öffentlichkeit verboten?" kritisiert der Deutsche Hebammen Verband
e.V. bereits 2009 die immer größer werdende Missbilligung öffentlich
stillender Mütter und die Doppelmoral in Deutschland. Und tatsächlich
scheinen sich deutsche Stillmütter geschlagen zu geben. Zumindest ist
von der Frauenbewegung der 70er Jahre, die unter anderem das Stillen
wieder einforderte und auch die ersten Gruppen von öffentlich
stillenden Müttern hervorbrachte, sowie dem Trend der letzten Jahre
zum Stillen in der Öffentlichkeit, nicht mehr viel übrig geblieben.
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