(ots) - PwC-Umfrage zur Leipziger Buchmesse
2012: Jeder fünfte Tablet-Nutzer will zusätzlich E-Book-Reader kaufen
/ iPad & Co erschließen neue Lesergruppen
Der iPad-Boom geht offenbar nicht zu Lasten des Kindle und anderer
spezialisierter E-Book-Reader. Zwar lesen gut sechs von zehn
Tablet-Nutzern zumindest gelegentlich auch ein Buch auf ihrem Gerät.
Dennoch will die Mehrzahl der leseinteressierten Tablet-Nutzer nicht
auf einen zusätzlichen E-Book-Reader verzichten, wie aus einer
anlässlich der Leipziger Buchmesse 2012 durchgeführten Umfrage der
Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC hervorgeht.
So verfügen 40 Prozent der 500 befragten Tablet-Nutzer ebenfalls
über einen spezialisierten E-Book-Reader. Zudem ist jeder fünfte, der
bislang keinen E-Book-Reader besitzt, weiterhin am Kauf eines
entsprechenden Geräts interessiert.
"Die Ergebnisse der Studie bestätigen unsere These, dass Tablets
an digitale Bücher heranführen und Vielleser dann zum spezialisierten
Gerät greifen. Dennoch sind auch Tablets eine interessante Plattform
für das E-Book, wenn Verlage die Möglichkeiten der Geräte konsequent
nutzen. Das gilt insbesondere für die Einbettung interaktiver
Grafiken und Videos sowie die Verlinkung zu relevanten Inhalten im
Internet", kommentiert Werner Ballhaus, Leiter des Bereichs
Technologie, Medien und Telekommunikation bei PwC.
Tablets bringen neue Leser
Der Erfolg der Tablet PCs verstärkt aber nicht nur den Trend zum
E-Book, sondern gewinnt für die Buchbranche insgesamt neue,
insbesondere jüngere Leser. Knapp jeder fünfte Befragte zwischen 16
und 29 Jahren verbringt mehr Zeit mit Büchern, seitdem er ein Tablet
besitzt. Dabei stehen in dieser Zielgruppe die E-Books im Fokus: Fast
50 Prozent der jüngeren Befragten greifen seltener zu Taschenbuch und
Hardcover als vor Anschaffung des Tablets. Insgesamt liest etwa jeder
dritte Tablet-Besitzer seltener oder gar keine gedruckten Bücher
mehr.
Aus Perspektive der Buchhandels- und Verlagsbranche ist die im
Generationenvergleich wachsende Zahlungsbereitschaft für E-Books
ermutigend. Während von den Befragten über 46 Jahren noch 28 Prozent
grundsätzlich kein Geld für E-Books auf dem Tablet ausgeben wollen,
sagen dies nur 11 Prozent der Konsumenten unter 29 Jahren.
Allerdings erwarten auch Tablet-Nutzer einen Preisabschlag
gegenüber dem gedruckten Buch. Gut sechs von zehn Befragten wollen
ein E-Book nur kaufen, wenn es günstiger ist als die gedruckte
Buchausgabe. Gut 28 Prozent erwarten sogar einen "wesentlich
niedrigeren" Kaufpreis für das E-Book.
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