(ots) - Mit seinem Tierschutzplan nimmt Niedersachsen eine
Vorreiterrolle ein - und zwar weltweit. Unter Landwirten sind deshalb
Befürchtungen verbreitet, heftige Wettbewerbsnachteile zu haben. Das
ist nachvollziehbar. Denn mit den künftigen Auflagen, die bis Ende
2018 komplett eingeführt werden sollen, verteuert sich die
Produktion. Das hat Folgen für den Preis an der Ladentheke und im
Supermarkt. Nur wenn der Verbraucher dies akzeptiert, können die
heimischen Bauern dem Konkurrenzdruck standhalten.
Allerdings: Es ist gerade der gesellschaftliche Druck, der zum
Tierschutzplan geführt hat. Das macht ihn unausweichlich. Im
Bewusstsein der Menschen hat ein Wandel stattgefunden. Ethik ist ein
immer wichtiger werdender Konsumfaktor. Nur wer die Zeichen der Zeit
rechtzeitig erkennt, kann auf dem Markt letztlich bestehen. Wenn es
also nach wissenschaftlichen Erkenntnissen im Tierschutz eine
Weiterentwicklung geben kann, dann muss sie zwingend zur Praxis
werden.
Deshalb: Wo denn sonst als in Niedersachsen, dessen
Agrarwirtschaft europaweit von zentraler Bedeutung ist, könnte solch
ein Projekt die notwendige Zugkraft für andere Bundesländer und
EU-Staaten entwickeln? Wo sonst als in Niedersachsen muss es ein
natürliches Interesse daran geben, den Ton anzugeben?
Damit es so kommt wie erwartet muss die Reform (und eben darum
handelt es sich) mit Bedacht vollzogen werden - und im breiten
Konsens.
Voraussetzung ist, dass die Forschungsgrundlage denkbar profund
angelegt ist. Denn die wissenschaftlichen Erkenntnisse sind die Basis
für den allgemeingültigen Maßstab. Objektivität statt Subjektivität,
Fakten statt Ideologie - das ist die Devise. Der Tierschutzplan wird
dem gerecht.
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Andreas Kathe
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