PresseKat - Neue OZ: Kommentar zu Bundespräsident

Neue OZ: Kommentar zu Bundespräsident

ID: 597669

(ots) - Zu hohe Erwartungen

Es wäre schon ein Wunder, wenn Joachim Gauck nicht im ersten
Wahlgang zum Bundespräsidenten gewählt würde. Nach zwei
zurückgetretenen Vorgängern kann der Kandidat fast aller Parteien
wohl mit reichlich Rückenwind starten. Hat der 72-Jährige es somit
leichter als Christian Wulff vor zwei Jahren? Ja und nein. Die vielen
Vorschusslorbeeren können für Gauck gefährlich werden. Denn
gelegentlich richten sich an den Theologen fast religiöse Hoffnungen
und übermäßige Heilserwartungen. Das hat viel mit der deutschen
Sehnsucht nach Vorbildern und Autoritäten zu tun.

Doch schon bald kann gerade so ein Heiligenbild Risse bekommen.
Selbst der einst umjubelte US-Präsident Barack Obama genießt längst
nicht mehr das hohe Ansehen wie am Tag seiner Wahl. Auch Gauck könnte
womöglich unter Druck geraten, würde er mit so strengen moralischen
Maßstäben gemessen wie Wulff. Dabei muss ein Bundespräsident kein
unfehlbarer Held sein.

Andererseits bringt der bürgerliche Protestant aus seiner
Biografie viele Erfahrungen mit, die ihm jetzt zugutekommen werden.
Reisen und Reden halten: Das hat er bereits bisher getan. Er verfügt
über Charisma, und viele trauen ihm zu, Vertrauen in die Demokratie
zurückzugewinnen. Die größte Herausforderung liegt dabei für den
unbequemen Rostocker in seiner eigenen Heimat, wo er oft angeeckt
ist, in Ostdeutschland.



Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207




Themen in dieser Pressemitteilung:


Unternehmensinformation / Kurzprofil:
drucken  als PDF  an Freund senden  Neue OZ: Kommentar zu Umwelt / Agrar / Gülle Hasselfeldt: CSU-Landesgruppe gratuliert Joachim Gauck
Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 16.03.2012 - 22:00 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 597669
Anzahl Zeichen: 1681

Kontakt-Informationen:
Stadt:

Osnabrück



Kategorie:

Wahlen



Diese Pressemitteilung wurde bisher 0 mal aufgerufen.


Die Pressemitteilung mit dem Titel:
"Neue OZ: Kommentar zu Bundespräsident"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von

Neue Osnabrücker Zeitung (Nachricht senden)

Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).


Alle Meldungen von Neue Osnabrücker Zeitung