(ots) - Die Europäer müssen sich darauf einstellen, dass das
marode Griechenland auch nach 2014 ihre finanzielle Hilfe braucht. Zu
viel liegt dort im Argen. Und zu oft hat Griechenland die strikten
Sparvorgaben nicht erfüllt. Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble
und die Europäische Kommission haben also gute Gründe, ein drittes
Notkredite-Paket für Athen nicht auszuschließen. Sie tun gut daran,
Europas Bürger und Politiker schon jetzt darauf vorzubereiten, dass
sie die Griechen wohl länger als bisher geplant unterstützen müssen.
Das beflügelt hoffentlich die Diskussionen, warum wir Griechenland
helfen. Und wie der Staat mit europäischer Unterstützung seinen
Haushalt dauerhaft sanieren sowie seine Wirtschaft stärken kann. Die
tiefgreifende Finanzmisere hat aber vor allem Folgen für die
griechischen Bürger. Sie müssen für die Fehler ihrer unfähigen und
verantwortungslosen Politiker geradestehen, die allzu lang allzu
sorglos mit dem Geld ihrer Steuerzahler gewirtschaftet haben. Das
darf in der - oft abstrakten - Diskussion um neue Finanzhilfen für
Griechenland nicht vergessen werden.
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