Schriftsteller Albert Ostermaier und Feridun Zaimoglu lesen aus
dem umfangreichen Briefwechsel zwischen Joseph Roth und Stefan Zweig
Donnerstag | 22. März 2012 | 19.00 Uhr
Cora-Berliner-Straße 2 | 10117 Berlin | Ausstellungspavillon, 1. Stock
(gegenüber des Holocaust Denkmals)
(firmenpresse) - Die Sonderausstellung „Von den Nazis verfemte Schriftsteller: verdrängt, vertrieben, ermordet“ des Förderkreis Denkmal für die ermordeten Juden Europas e.V. erinnert an die Werke jener Schriftsteller, die durch die öffentliche Bücherverbrennung im Mai 1933, geplant von dem
Nationalsozialistischen Deutschen Studentenbund (NSDStB), in Vergessenheit geraten sind.
Begleitet wird die Sonderausstellung von einer monatlichen Lesungsreihe mit prominenter
Besetzung. Diesmal werden die Schriftsteller Albert Ostermaier und Feridun Zaimoglu aus dem umfangreichen Briefwechsel zwischen Joseph Roth und Stefan Zweig vorlesen.
Stefan Zweig und Joseph Roth gingen an der Welt auf ganz unterschiedliche Weise zugrunde. Ihr Briefwechsel aus der Nazizeit ist ein unvergessliches Dokument einer Schriftsteller -
Freundschaft in schwierigen Zeiten. Joseph Roth, der beste deutschsprachige Feuilletonist des letzten Jahrhunderts, und Stefan Zweig, der meistgelesene deutschsprachige Autor der ersten Jahrhunderthälfte. Zwei gewaltige Autoren, Zweig war es gewohnt im Glück, im Reichtum zu leben, Roth reiste dem Glück zeitlebens hinterher.
Im Anschluss der Lesung erwartet die Besucher eine Diskussionsrunde, die von
Volker Weidermann – Feuilletonchef der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung –
moderiert wird.
Der Eintritt zur ganzjährigen Sonderausstellung „Von den Nazis verfemte Schriftsteller:
verdrängt, vertrieben, ermordet“ ist kostenlos, Spenden sind jedoch erwünscht.
Für die monatliche Lesungsreihe mit prominenter Besetzung beträgt der Eintrittspreis 10,00
Euro.
Der Förderkreis „Denkmal für die ermordeten Juden Europas e.V.“
Der Verein entstand aus der „Bürgerinitiative Perspektive Berlin e.V.“, die von der Publizistin Lea Rosh und dem Historiker Prof. Dr. Eberhard Jäckel initiiert wurde. Seit seiner Gründung im Jahr 1989 machte er sich für die Errichtung eines Denkmals für die jüdischen Opfer des Holocausts im Zentrum Berlins stark. Am
10. Mai 2005 schließlich wurde das Denkmal nahe dem Brandenburger Tor nach vielen Jahren des bürgerschaftlichen Engagements und intensiver Debatten eröffnet.
Das „Denkmal für die ermordeten Juden Europas“ ist heute die zentrale Holocaust-Gedenkstätte Deutschlands, ein Ort der Erinnerung und des Gedenkens an die sechs Millionen jüdischen Opfer. Das Denkmal wird von einer Bundesstiftung getragen und besteht aus dem von Peter Eisenman und Richard Serra entworfenen Stelenfeld sowie dem unterirdischen „Ort der Information“. Bisher besuchten mehr als zehn Millionen Menschen das Denkmal.
Mit der Eröffnung des Denkmals ist die Arbeit des Förderkreises nicht beendet. Seine Aufgaben sind die Erhöhung der Akzeptanz des Denkmals in der deutschen Bevölkerung und die Sammlung von Finanzmitteln für die Ausstattung des „Raums der Namen“ im „Ort der Information“. Hierfür organisiert der Förderkreis Ausstellungen, Lesungen, Vorträge, Diskussionen, Konzerte und regelmäßige Führungen durch den „Ort der Information“. Gemeinsam mit der Jüdischen Gemeinde zu Berlin wird der „Preis für Zivilcourage gegen Rechtsradikalismus, Antisemitismus und Rassismus“ verliehen. Mit Spendenkampagnen und Benefiz-Veranstaltungen (z. B. jährliche Charity-Dinner mit Gastrednern wie Angela Merkel, Helmut Kohl, Peer Steinbrück und Avi Primor) werden finanzielle Mittel eingeworben. Über 100 Mitglieder engagieren sich für die Ziele des Förderkreises. Vorstandsvorsitzende ist die Publizistin Lea Rosh.
Förderkreis Denkmal für die ermordeten Juden Europas e.V.
Suna Dogangünes
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