(ots) - Die deutsche Musikinstrumentenbranche
wächst im fünften Jahr kontinuierlich. Der Umsatz mit
Musikinstrumenten betrug im vergangenen Jahr (2011) 914 Millionen
Euro*. Das meldete der Spitzenverband der Musikinstrumenten- und
Musikequipmentbranche - Society Of Music Merchants e. V. - am
Dienstag im Rahmen der weltweit größten Musikmesse in Frankfurt.
Bereits im Krisenjahr 2009 konnten sich die deutschen
Marktteilnehmer der MI-Branche gut behaupten und legten im
vergangenen Jahr trotz Lieferengpässen durch die Umweltkatastrophe in
Japan noch einmal um 4,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zu. Laut
SOMM-Erhebung IMIS* stieg der Gesamtumsatz der angeschlossenen
Unternehmen mit Musikinstrumenten und Musikequipment von 875
Millionen Euro** (2010) auf 914 Millionen Euro* (2011) zu
Endverbrauchpreisen. "Die gesamte Branche hatte mit den Konsequenzen
der Katastrophe in Japan Anfang letzten Jahres stark zu kämpfen. Sie
konnte jedoch durch extreme Bemühungen das Angebot aufrechterhalten
und die positiven Umsätze auch für 2011 fortschreiben. Wir
verzeichnen im fünften Jahr eine positive konjunkturelle Entwicklung
in Absatz und Umsatz. Dies ist, in der generell eher stabilen bis
rezessiven Musikwirtschaft, ein komplett gegenläufiger Trend",
erklärte Daniel Sebastian Knöll, Geschäftsführer SOMM - Society Of
Music Merchants e. V. auf der Musikmesse in Frankfurt.
Das klassische Geschäft mit Musikinstrumenten bleibt nach wie vor
stärkster Umsatzbringer der MI-Branche. Rund zwei Drittel des
Umsatzes (581 Mio. EUR*) werden mit Tasten-, Saiten-, Blas- und
Schlaginstrumenten und deren Zubehör gemacht. So bleiben
Tasteninstrumente (143,1 Mio. EUR*; -3,7%), hier im Besonderen
Digitalpianos, umsatzstärkste Warengruppe. Jedoch verzeichnet diese
zusammen mit den Bereichen Saiteninstrumenten (-1,3%), Schlagzeug &
Percussion (-1,3%) minimale Rückgänge. Einzig die Warengruppe der
Blasinstrumente verzeichnet einen leichten Zuwachs von 1,1 Prozent.
Rund 30 Prozent des Gesamtumsatzes (273 Mio. EUR*) machen die
Warengruppen Mikrofone und Kopfhörer, Kabel sowie Beschallung aus.
Diese Warengruppen wuchsen 2011 proportional am stärksten und
verzeichneten die höchsten Umsatzzuwächse. Mikrofone und Kopfhörer
137,8 Mio. EUR Umsatz* (110,9 Mio. EUR in 2010*), Kabel 18,5 Mio. EUR
Umsatz* (15,9 Mio. EUR in 2010*), lediglich die Warengruppe
Beschallung 116,4 Mio. EUR Umsatz* (118,7 Mio. EUR in 2010*)
bilanziert mit einem leichten Minus von 2 Prozent.
"Umsatztreiber waren im vergangenen Jahr die Warengruppen
Kopfhörer und Mikrofone sowie Kabel mit einem Umsatzplus von 24,2
Prozent beziehungsweise 16,1 Prozent. Gründe hierfür waren unter
anderem der starke modische Trend im Bereich der Kopfhörer sowie die
Debatte um zusätzliche Funkfrequenz-bereiche für mobile
Datendienste", so Knöll weiter.
Knapp 7 Prozent des Gesamtumsatzes (60 Mio. EUR Umsatz*) machen
bisher die Warengruppen Recording Hardware, Computer Software,
DJ-Equipment sowie andere elektronische Produkte aus - Tendenz weiter
steigend. Dies belegt nachweislich, dass sich die Branche den neuen
digitalen Herausforderungen am Markt anpasst. Musikinstrumente werden
immer mehr auch im Zusammenspiel mit digitalen Apps und Soft- sowie
Computer-Hardware gespielt. So werden zum Beispiel auch Tablets wie
das iPad oder das Smartphone immer mehr Bestandteil von
professionellen Musikproduktionen oder Home-Recording Sessions.
* IMIS: Umsatz zu Endverbraucherpreisen einschließlich
Umsatzsteuer. Gemessen an der freiwilligen Branchenstatistik der
SOMM. Insg. 32 teilnehmende Unternehmen von insgesamt 59 Mitgliedern.
** Korrektur: Saison- und kalenderbereinigte Werte (Ursprungswert
2010; 860 Mio. EUR Umsatz > Bereinigt 2010; 875 Mio. EUR Umsatz)
Ãœber SOMM e. V.:
Der Verband SOMM - Society Of Music Merchants e. V. -
Spitzenverband der Musikinstrumenten- und Musikequipmentbranche in
Deutschland - vertritt die Interessen von knapp 60 Unternehmen aus
den Bereichen Herstellung, Vertrieb, Handel und Medien aus der
Musikinstrumentenbranche, die rund zwei Drittel des deutschen
MI-Marktes repräsentieren.
Der Verband vertritt national und europaweit die kulturellen und
wirtschaftlichen Interessen der Musikinstrumenten- und
Musikequipmentbranche mit dem Ziel, die Wettbewerbsfähigkeit der
Branche in allen Marktbereichen zu stärken, die politischen und
rechtlichen Rahmenbedingungen den Anforderungen der Branche
entsprechend mitzugestalten, Marktstandards zu definieren und
Dienstleistungen für Mitglieder zu erbringen, eine zeitgemäße
musikalische Fort- und Weiterbildung zu fördern sowie das aktive
Musizieren und die Musikkompetenz in der Gesellschaft zu
intensivieren.
Pressekontakt:
SOMM e. V.
Daniel Sebastian Knöll
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