(ots) - Trotz des Verbotes ist eine Kooperation zwischen
Bund und Ländern in der Bildung längst Realität. Auf verschlungenen
Wegen ist sie nämlich gesetzlich doch möglich. Doch das ist aufwändig
und muss sich deshalb ändern. Die Kultus- und Wissenschaftsminister
der Länder sowie das Bundesforschungsministerium sind gefordert,
schnell zu handeln, um unnötige Schranken für die Bildungsrepublik
fallen zu lassen. Es gilt, die Macht des Faktischen anzuerkennen.
Die Länderhoheit in Ehren - sie ist auch bei der Bildung ein hohes
Gut und sollte erhalten werden. Doch ebenso trifft zu: Bildung ist
eine nationale Aufgabe. Im Grunde sogar eine gemeinsame europäische.
Deshalb: Neben unkomplizierten Wegen der unterstützenden Finanzierung
durch den Bund muss es auch zwingend um vergleichbare Standards
gehen. Einheit in Vielfalt - das ist keine leere Floskel, sondern
eine Erfordernis, um für die Zukunft gewappnet zu sein. Von der
Bildung hängt die Zukunft einer Gesellschaft ab.
Das Augenmerk sollte nicht nur auf Universitäten und Schulen
gerichtet werden. Von zentraler Bedeutung ist die frühkindliche
Bildung. In dieser Phase werden die Grundlagen für die sogenannte
Bildungsbiographie eines jeden Menschen gelegt. Niedersachsen geht
mit Projekten zur stärkeren Verzahnung zwischen Kita und Grundschule
voran. Wenn stets das beste Beispiel aus einem Bundesland Schule für
ganz Deutschland machen könnte, dann wäre dies ein vielversprechender
neuer Ansatz.
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