(ots) - "So selbstverständlich, wie wir in den
Industrieländern den Wasserhahn zu Hause aufdrehen können, so wenig
selbstverständlich ist die Versorgung mit Wasser in den meisten
Entwicklungsländern. Für diese Menschen entscheidet sich jeden Tag
neu, ob sie sauberes Trinkwasser, Wasser für die Landwirtschaft, oder
gesunde Seen, Flüsse oder Meere für ihren Fischfang vorfinden. Wasser
ist damit die Überlebensfrage für Milliarden von Menschen", erinnert
Karin Kortmann, Stellvertretende Generalsekretärin von CARE
Deutschland-Luxemburg.
Die häusliche Wasserversorgung ist weiblich. Im Durchschnitt legen
Mädchen und Frauen in einem Entwicklungsland täglich sechs Kilometer
Fußweg zurück, um 20 Liter Wasser nach Hause zu tragen. "Wertvolle
Zeit, die ihnen für den Schulbesuch und Erwerbsarbeit fehlt", so
Kortmann.
Frauen machen 43 Prozent der weltweiten landwirtschaftlichen
Arbeitskraft aus, aber ihre Mitbestimmungs- und Besitzrechte sind
häufig beschränkt. Dabei zeigen jüngste Untersuchungen, wie die der
britischen "Hunger Alliance", der auch CARE angehört: Wenn Frauen im
Wassermanagement mitentscheiden dürfen, bei Anbaumethoden und
Bewässerungssystemen, leben sie mit ihren Familien und der ganzen
Gemeinde gesünder.
Die Nahrungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten
Nationen (FAO) schätzt, dass durch die Förderung von Kleinbäuerinnen
die Zahl der hungernden Menschen weltweit um 100 bis 150 Millionen
verringert werden kann.
"Frauen als Wassermanagerinnen im Jemen, Dürrevorsorge durch
Frauen-Spargruppen in der westafrikanischen Sahelzone oder
Ernährungsberatung für Mütter im ländlichen Laos: Die CARE-Projekte
rund um den Globus beweisen Tag für Tag, dass Frauen Vorreiterinnen
beim nachhaltigen Umgang mit unseren natürlichen Ressourcen sind", so
Karin Kortmann.
Hintergrund:
- Der diesjährige Weltwassertag, der seit 1993 jedes Jahr am 22.
März von den Vereinten Nationen ausgerufen wird, stellt den
Zusammenhang zwischen Wasser und Nahrungssicherheit in den
Vordergrund. Sieben Milliarden Menschen bevölkern aktuell
unseren Planeten, weitere zwei Milliarden werden schätzungsweise
bis 2050 hinzukommen. Die Vereinten Nationen weisen darauf hin,
dass besonders die Produktion von Nahrungsmitteln die
Wasservorräte strapaziert: Für die Produktion von einem
Kilogramm Rindfleisch benötigt man etwa 15.000 Liter Wasser, ein
Kilogramm Weizen wiederum "trinkt" 1.500 Liter Wasser. Weitere
Informationen unter http://www.unwater.org/worldwaterday/
- Die britische "Hunger Alliance", ein Zusammenschluss
entwicklungspolitischer Organisationen, dem auch CARE angehört,
veröffentlichte in der vergangenen Woche den Bericht "What works
for Women", der Handlungsempfehlungen zur Förderung weiblicher
Kleinbauern gibt. Download unter
http://www.care.de/fileadmin/reda ktion/service/downloads/CARE_H
intergrund_Policybriefs/What_Works_f or_Women_-_Final.pdf
- Abdruckfähige Fotos rund um das Thema Wasser können Sie
kostenfrei herunterladen unter
http://www.care.de/pressefotos.html
Pressekontakt:
Rückfragen bitte an:
CARE Deutschland-Luxemburg e.V.
Sabine Wilke
Telefon: 0228 / 97563 46
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