(ots) - Die Hälfte der Top-Entscheider in der
öffentlichen Verwaltung in Deutschland will künftig die elektronische
Variante des Papierbriefs nutzen, die das vertrauliche Versenden von
Dokumenten per Internet ermöglicht. Zwei Drittel der Befragten zeigen
sich bereits mit den Grundzügen der De-Mail vertraut. Ein Viertel
kennt sich sogar sehr gut aus. Dennoch äußern die Befragten vor dem
Start Informationsbedarf. 87 Prozent sind an einem Austausch mit
anderen Behörden interessiert. Das ist ein Ergebnis der Studie
"E-Government mit dem neuen Personalausweis" von Steria Mummert
Consulting, die im Auftrag des Bundesministeriums des Innern erstellt
wurde.
Informationsveranstaltungen zu dem Thema wünschen sich 72 Prozent.
70 Prozent möchten mehr Informationen über Behörden, die De-Mail
nutzen wollen, und 56 Prozent eine entsprechende Broschüre für die
öffentliche Verwaltung. "Das zeigt, dass noch großer Wissensbedarf
besteht", sagt Christian Mohser, Experte bei Steria Mummert
Consulting für die Einführung der De-Mail in der öffentlichen
Verwaltung.
Fast 20 Milliarden Postsendungen verschicken die Deutschen pro
Jahr, viele davon kommen von Behörden oder Unternehmen. Künftig soll
die De-Mail den rechtsverbindlichen Onlineversand von Dokumenten wie
Behördenbescheiden oder Gehaltsabrechnungen ermöglichen. Dafür hat
die Regierung eigens ein Gesetz erlassen.
Im Wettstreit um den milliardenschweren Markt ging die Deutsche
Telekom Anfang dieses Monats mit ihrem De-Mail-Angebot an den Start.
Die Telekom bietet den digitalen Briefersatz zunächst nur für
Unternehmenskunden an. Ab September können es auch Privatkunden
nutzen. Auch die Deutsche Post will Behörden, die nach dem
De-Mail-Gesetz kommunizieren müssen, Ende dieses Jahres ein Angebot
machen. Das kündigte das Unternehmen auf der Computermesse CeBIT in
Hannover an. Einzelheiten sind noch nicht bekannt.
Hintergrundinformationen
Für die Studie "E-Government mit dem neuen Personalausweis" wurden im
November und Dezember 2011 von Forsa 100 Entscheider der öffentlichen
Verwaltung mit der Methode des Computer Aided Telephone Interviewing
(CATI) befragt. Die befragten öffentlichen Verwaltungen setzen sich
zu 83 Prozent aus Städten und Gemeinden (Kommunen), zu 13 Prozent aus
Landesbehörden und zu 4 Prozent aus Bundesbehörden zusammen. Die
Befragten sind Entscheider und Fachkräfte in Kommunen bzw. Bundes-
und Landesbehörden, die unter anderem für E-Government und dabei auch
für das Thema neuer Personalausweis zuständig sind. Sie wurden in
einer Stichprobe zufällig ausgewählt. Die Ergebnisse sind damit auch
für andere Verwaltungen repräsentativ.
Diese Meldung und finden Sie auch unter www.steria-mummert.de.
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