(ots) - Um 11,3 Cent pro Liter sind die Superpreise in den
letzten drei Monaten gestiegen. Aber nur 6,6 Cent pro Liter sei der
reelle Anstieg wegen gestiegener Rohölpreise und
Wechselkursänderungen gewesen, will der Hamburger Energie-Experte
Steffen Bukold herausgefunden haben. Mithin hätten sich die Konzerne,
4,7 Cent pro Liter in die eigene Tasche gesteckt. Und mithin die
Autofahrer mit fast 100 Millionen Euro zusätzlich zur Kasse gebeten.
Dass die Konzerne bei der leidigen Preiskletterei nebenbei
mitverdient haben, wollen wir als Verbraucher nur allzu gerne
glauben. Und dass die Studie ausgerechnet von der Bundestagsfraktion
der Grünen in Auftrag gegeben wurde, ist amüsant. Schließlich waren
sie es, die vor einigen Jahren einen Benzinpreis von damals fünf Mark
forderten.
Was die Grünen einst nicht schafften, erreichen jetzt die
Mineralölkonzerne selbst. Weit entfernt von der damaligen Forderung
sind wir bald nicht mehr. Wenig tröstlich ist in diesem Zusammenhang,
dass es nicht nur uns Deutschen so ergeht. Der hohe Benzinpreis ist
überdies ein gutes Beispiel dafür, was wirtschaftlich passiert, wenn
nicht genug Konkurrenz auf dem Markt ist.
Was die Preisentwicklung bei Kraftstoff anbelangt, sind wir
fatalistisch. Denn machen können die Verbraucher wenig. Außer
Spritsparen.
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Andreas Kathe
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