(ots) - An der Tankstellenkasse manifestiert sich die
Hilflosigkeit, mit der viele Bürger den scheinbar unaufhaltsam
steigenden Ausgaben für Benzin, zudem auch für Strom und Heizung
gegenüberstehen. Dabei hat Firmenchef Ludger Feldhaus natürlich
Recht, wenn er das Verhalten der pöbelnden Kunden kritisiert. Seine
Mitarbeiter und die der vielen anderen Tankstellen können nun
wirklich nichts dafür, dass das Geld im Portmonee nur so
dahinschmilzt.
Sein Hinweis, Spekulanten an den großen Rohstoffbörsen dieser Welt
trügen die Hauptschuld an den explodierenden Spritkosten, ist
ebenfalls richtig. Nur: Was hilft uns das? Es ist wie mit den
wankenden Eurostaaten, die wir retten sollen. Wir haben als
Einzelbürger keinen Einfluss auf diese Entwicklungen. Und unsere
Politiker tun sich schwer, Lösungen zu finden, die für uns Bürger
durchschaubar und erträglich sind.
Dabei müsste in beiden Fällen - Energiekosten wie
Staatsverschuldung - die Grundregel gelten, dass Finanzspekulationen
auf ein vernünftiges Maß begrenzt werden. Die Instrumente dafür gibt
es. Neue Steuern sind ein Hebel, um rücksichtslose Spekulationswut
einzudämmen. Nur können sich die Staaten darauf noch immer nicht
einigen. Ausbaden müssen das die Tankstellenmitarbeiter. Verkehrte
Welt.
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Andreas Kathe
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