Der Künzelsauer Ventilatorenbauer Ziehl-Abegg stellt auf der Mostra Convegno in Mailand eine neue Generation von Ventilatorensystemen vor, die extrem energiesparend ist. „Wir setzen mit ZAplus einen neuen Standard in Punkto Effizienz, welcher der EU-Richtlinie (ErP) fürs Energiesparen deutlich voraus ist“, sagt Vorstandsvorsitzender Peter Fenkl. Dadurch amortisiert sich der höhere Anschaffungspreis innerhalb eines Jahres, danach sparen beispielsweise Supermarktbetreiber oder Hotelbesitzer durch den deutlich niedrigeren Stromverbrauch jeden Tag bares Geld.
(firmenpresse) - ZAplus steht für einen Axialventilator der Reihe FE2owlet von Ziehl-Abegg in einer kompakten Einheit aus hochfestem Verbundwerkstoff, in die Motor und Steuerung integriert sind. Neben der detailliert abgestimmten Verbindung von effizienten Einzelelementen ermöglicht der Verbundwerkstoff neue Formen, welche den Luftstrom gezielt positiv beeinflussen.
ZAplus spart im Dauerbetrieb durchschnittlich 150 Euro pro Jahr ein, so aktuelle Messwerte. Gleichzeitig ist die Neuentwicklung leiser oder ermöglicht eine deutliche Luftreserve. Das System ZAplus gibt Geräteherstellern, welche Sorge wegen der strengen EU-Regelungen zum Energieeinsparen (ErP 2015) haben, schon jetzt Sicherheit. Denn die Neuentwicklung von Ziehl-Abegg übertrifft die weltweit strengsten Einsparvorgaben gleich doppelt: „Wir erfüllen die ErP-Vorgaben 2015 sowohl mit den energiesparenden ECblue-Motoren, als auch mit den traditionellen AC-Motoren“, betont Fenkl und ergänzt: „Einen geringeren Energieverbrauch als von der EU für die Zukunft gefordert, erfüllt Ziehl-Abegg bereits jetzt selbst mit traditionellen Produkten.“
Da Ziehl-Abegg in der Konstruktion auf neuartige, hochfeste und leichte Materialien setzt, wiegt das ZAplus-System mindestens acht Kilogramm weniger als heute marktübliche Systeme. Dazu kommt die ideal abgestimmte Kombination von bionischem Ventilator, Motor und Steuerungstechnik aus einem Guss.
Die Einsparung von mehr als 150 Euro pro Jahr bei einem 6-poligem Ventilator berechnen die Experten von Ziehl-Abegg bei einer täglichen durchschnittlichen Betriebszeit von 16 Stunden (6000 h/Jahr). Zugrunde gelegt sind ein Strompreis von 13 Cent pro Kilowattstunde sowie durchschnittlich 80 Prozent Nenndrehzahl. „Das kann je nach Einsatzfall sogar deutlich mehr als 200 Euro Einsparung pro Jahr bringen“, verdeutlicht Besler. Wer weniger Strom verbraucht, schont durch den geringeren CO2-Ausstoß zudem die Umwelt.
Das neuartige System bringt Geräteherstellern wie Kunden noch weitere Vorteile: Das ausgeklügelte System minimiert das Risikos eines thermischen Kurzschlusses, ein geschlossener Kabelkanal schützt elektrische Leitungen. Für Gerätehersteller, die Schalldämpfer oder Textilschläuche installieren, gibt es auf beiden Seiten von ZAplus genormte Anschlüsse (Eurovent-Flansch).
Ziehl-Abegg hat bei der Entwicklung auch Transport und Handling der Abdeckplatten (Top-Platten) bei den Geräteherstellern im Visier gehabt: Das ZAplus-System erlaubt es, dass die Abdeckungen flache Platten sind. Tief gezogene Ventilatorendüsen, die ein Stapeln der Abdeckplatten bisher verhindert hatten, gehören der Vergangenheit an. Nun können beim Transport mehrere Platten aufeinander gesetzt werden. Zudem können die Gerätehersteller für diese Abdeckplatten normales Blech, ja sogar Kunststoff oder Holz verwenden. „Das ist gut fürs Design“, unterstreicht Besler. Dies sei möglich, weil Ziehl-Abegg die Anschlussstellen standardisiert hat.
Die Energieeinsparung von durchschnittlich mindestens 150 Euro pro Jahr und Ventilator werde ein unschlagbares Verkaufsargument sein, fügt Besler hinzu. Betrachte man größere Kälteanlagen, arbeiten oft mehrere hundert Ventilatoren parallel. Hier kommen dann ganz schnell interessante Einsparpotentiale zusammen, die insbesondere bei den aktuellen und kommenden Energiepreissteigerungen höchst interessant seien.
Ziehl-Abegg (Künzelsau, Baden-Württemberg, Deutschland) gehört zu den international führenden Unternehmen im Bereich der Luft- und Antriebstechnik mit darauf abgestimmter Regeltechnik. Beispiele für Einsatzgebiete der Produkte sind Wärme- und Kälteanlagen oder Reinraum- und Agraranlagen. Ziehl-Abegg hat schon in den fünfziger Jahren die Basis für moderne Ventilatorenantriebe gesetzt: Außenläufermotoren, die noch heute weltweit Stand der Technik sind. Ein weiterer Bereich sind elektrische Motoren, die beispielsweise in Aufzügen, medizinischen Anwendungen (Computertomographen) oder Tiefsee-Unterwasserfahrzeugen für Antrieb sorgen. Das Thema Elektromobilität im Straßenverkehr wurde 2012 in das Tochterunternehmen Ziehl-Abegg-Automotive GmbH gelegt. Dort sind Produktion, Vertrieb und Weiterentwicklung eines Radnabenantriebs angesiedelt, der bereits in mehreren Ländern eingesetzt wird.
Das High-Tech-Unternehmen beschäftigt 1.700 Mitarbeiter in süddeutschen Produktionswerken. Weltweit arbeiten für das Unternehmen 3.100 Mitarbeiter. Diese verteilen sich global auf 8 Produktionsstätten sowie 7 Montage- und 29 Vertriebsstandorte. Die rund 30.000 Produkte werden in mehr als 100 Ländern verkauft. Der Umsatz lag 2011 bei 358 Mio. Euro. Zwei Drittel des Umsatzes werden im Export erzielt.
Emil Ziehl hat die Firma 1910 in Berlin als Hersteller von Elektromotoren gegründet. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Firmensitz nach Süddeutschland verlegt. Die Ziehl-Abegg AG ist nicht börsennotiert und befindet sich in Familienbesitz. Weitere Informationen auf www.ziehl-abegg.de.
Ziehl-Abegg AG
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