Für das Ressort Kinder/Jugend: Wie feiern die Menschen in anderen Ländern Ostern?
(firmenpresse) - (ddp direct) Ostern wird in vielen Ländern gefeiert. Manchmal aber auch ganz anders als bei uns in Deutschland. Die SOS-Kinderdörfer helfen in 133 Ländern Kindern in Not und haben mal nachgefragt, wie Ostern anderswo gefeiert wird.
Polen: Da kann es nass werden!
Der Regenmantel ist in Polen an Ostern ein wichtiges Kleidungsstück. Nicht etwa, weil es da an den Ostertagen immer regnet. Es gibt einem alten polnischen Brauch, nach dem sich die Menschen am Ostermontag mit Wasser bespritzen. Heute machen das vor allem die Kinder. Da wird manches Kind von den Geschwistern oft schon mit einem nassen Waschlappen geweckt. Manche übertreiben es auch. Da bekommt man nicht nur ein paar Spritzer aus der Wasserpistole ab, sondern gleich einen Eimer voll ins Gesicht. Früher war das Bespritzen mit Wasser in Polen ein Symbol für eine Art Reinigung zum Frühjahr. Wie ein Frühjahrsputz für den Menschen.
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Frankreich: Vorsicht, Eier-werfende Glocken!
In Frankreich bringt nicht der Osterhase die Eier, sondern die Kirchenglocken. Die fliegen nämlich am Karfreitag nach Rom und kommen erst am Ostersonntagmorgen zurück. Natürlich hat noch niemand sie fliegen sehen. Auf dem Rückflug lassen sie Süßigkeiten fallen. Dann kann auch für die französischen Kinder die Suche nach den Schokoeiern beginnen!
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Ägypten: Bunte Eier und salzige Fische
Wenn die Kinder in Deutschland am Ostersonntag nach Eier suchen, dann ist in Ägypten ein ganz normaler Sonntag, auch für die Christen dort. Sie nennen sich Kopten. Die orthodoxen Kopten feiern Ostern nach einem anderen Kalender. Da ist Ostern erst später. Auch bei der Fastenzeit gibt es Unterschiede. Bei uns wird vor Ostern 40 Tage lang gefastet. In Ägypten sind es 55 Tage. Am Tag nach dem Ostersonntag feiern in ganz Ägypten Christen und Muslime gemeinsam das Fest "Sham el-Nessim". Da wird der Frühling willkommen geheißen. Das ist ein ganz alter Brauch aus der Zeit der Pharaonen. Immerhin gibt es da auch bemalte Eier, wie bei uns. Nur die kleinen salzigen Fische, auf die sich Kinder und Erwachsene schon die ganze Fastenzeit freuen, fänden hier viele Kinder sicher komisch.
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Philippinen: Ohrenziehen ist gut fürs Wachstum
Wie in Deutschland gehört auch auf den Philippinen der Hase zum Osterfest. Auch Ostereier müssen dabei sein. Das ist erst mal nichts Besonderes. Aber auf den Philippinen gibt es einen Brauch, der weltweit einmalig sein dürfte: Wenn die Osterglocken läuten, fassen die Eltern ihre kleinen Kinder am Kopf und heben sie hoch. Manche ziehen sie auch kräftig am Ohr. Warum? Die Eltern hoffen, dass die Kinder dadurch wachsen!
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Irak: Tanzen und Eiertitschen
Im Irak feiern nur noch wenige Christen das Osterfest. Die meisten Christen sind ins Ausland geflohen. Im Irak gibt es viel Krieg und Gewalt. Und dort werden Christen wegen ihres Glaubens verfolgt. Die sogenannten chaldäischen Christen im Irak sind stolz auf ihre Kirche. Schließlich gehören sie zu einer der ältesten Kirchen: Ihre Gottesdienste werden sogar noch in Aramäisch gefeiert. Aramäisch ist die Sprache von Jesus. Die irakischen Christen tanzen oft an Ostern. Und manchmal wird dann auch Eiertitschen gespielt. Das geht so: Zwei Kinder nehmen je ein hartgekochtes Ei. Dann schlagen sie die Eier gegeneinander. Wessen Ei heil bleibt, hat gewonnen.
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Die SOS-Kinderdörfer weltweit sind eine unabhängige soziale Organisation, die 1949 von Hermann Gmeiner ins Leben gerufen wurde. Seine Idee: Jedes verlassene, Not leidende Kind sollte wieder eine Mutter, Geschwister, ein Haus und ein Dorf haben, in dem es wie andere Kinder in Geborgenheit heranwachsen kann. Aus diesen vier Prinzipien ist eine weltweite Organisation entstanden, die sich hauptsächlich über private Spenden finanziert. Heute ist die Organisation mit 518 Kinderdörfern und mehr als 1.600 SOS-Zusatzeinrichtungen wie Kindergärten, Schulen, Jugendeinrichtungen, Ausbildungs- und Sozialzentren, Krankenstationen, Nothilfeprojekte und der SOS-Familienhilfe in 133 Ländern aktiv. Weltweit kommt die Hilfe der SOS-Kinderdörfer rund 2,3 Millionen Kindern und deren Angehörigen zugute.
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