(ots) -
- Dominique Villepin zählte heute zu den fast 900 Teilnehmern des 3. Global
Sustainability Forum in Manaus
Der ehemalige französische Premierminister Dominique Villepin
unterstrich heute im Rahmen des 3. Global Sustainability Forum in
Manaus Brasiliens Führungsrolle in den Bereichen Umwelt und
Nachhaltigkeit. "Dies ist das Land der Möglichkeiten. Das
Amazonasbecken kann als Modell dafür dienen, wie die nachhaltige
Entwicklung zur Schaffung wirtschaftlicher Chancen genutzt werden
kann", sagte er. Villepin lobte die in Brasilien umgesetzten
Initiativen, wie beispielsweise Förderungsgelder für Familien (Bolsa
Familia) und den Aufbau von Nationalparks, und machte sich für
überregionale Partnerschaften zwischen Brasilien und Europa stark.
Die Veranstaltung wird von LIDE - Grupo de Lideres Empresariais
(Gruppe der Wirtschaftsführer) gesponsert und von XYZ LIVE
organisiert.
(Foto:
http://www2.prnewswire.com.br/imgs/pub/2012-03-24/original/639.jpg )
"Wir müssen Spaltungen und Konflikte überwinden und gemeinsam
einen Plan ausarbeiten, um Wasserreserven und Energiequellen zu
schützen", sagte er. "Dafür ist eine strategische Partnerschaft
zwischen Brasilien und der Europäischen Union erforderlich."
Ausserdem hob der ehemalige Premierminister Brasiliens Führungsrolle
sowie dessen Stellung als Vermittler in Lateinamerika hervor. "Ihr
seid es, denen der Kontinent am meisten am Herzen liegt. Und genau
aus diesem Grund tragt ihr auch die grösste Verantwortung, nämlich
aus den einzelnen Ländern des Kontinents eine Einheit zu formen."
Laut Villepin habe sich Lateinamerika noch nie zuvor so verbunden
gezeigt und sich derart in die gleiche Richtung bewegt.
Er wies darauf hin, dass Entscheidungen im Bereich der
nachhaltigen Entwicklung grösstenteils in den Händen der
Entwicklungsländer lägen, und dass sie sich grundsätzlich zwischen
Konfrontation und Kooperation und zwischen Führung und Nachahmung
entscheiden müssten.
Darauf folgte Kumi Naidoo, der Geschäftsführer von Greenpeace,
mit einer Rede über die "Verantwortung der Unternehmen für ihre
Umweltbelastung" (eng. Originaltitel: "Companies' responsibility for
their environmental footprint"). Dabei appellierte er an
Geschäftsleute und Vertreter der brasilianischen Regierung, mit
Umweltschützern gemeinsam an Lösungen zu arbeiten, die das
Wirtschaftswachstum und die nachhaltige Entwicklung gleichermassen
fördern, um flächendeckend neue Beschäftigungsmöglichkeiten schaffen
zu können. "Gemeinsam können wir die Gegensätze überwinden, die bis
heute für die Spaltung der Welt verantwortlich sind, denn der
Klimaschutz hat Folgen für uns alle. Wir müssen als globale Familie
auftreten, denn wir alle werden zu Schaden kommen, sollten wir die
falschen Entscheidungen treffen - und die Auswirkungen werden
verheerend sein."
Zum Abschluss der Gespräche hielt der ehemalige
Landwirtschaftsminister Roberto Rodrigues eine Rede über die
"Erfolgsaussichten einer kohlenstoffarmen Landwirtschaft in
Brasilien" (eng. Originaltitel: "Prospects for low carbon agriculture
in Brazil"). Dabei betonte er, wie wichtig es sei, dass
Lehrinstitute, insbesondere das brasilianische
Landwirtschaftsforschungsinstitut Embrapa (Empresa Brasileira de
Pesquisa Agropecuaria), mit Initiativen und praxisbewährten
Umweltschutzverfahren zur Verbesserung der Produktivität in der
brasilianischen Landwirtschaft beitragen.
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