(ots) - Geschickt zieht Kofi Annan als Vermittler im
Syrien-Konflikt seine Kreise um Damaskus immer enger. Erst wies er
die kompromisslose Opposition in die Schranken, dann konfrontierte er
Diktator Assad mit seinem Friedensplan. Diese Woche nun warb er mit
Erfolg in Russland und China für seine Mission, während in Bagdad
alle arabischen Machthaber außer Assad zu ihrem Gipfel
zusammenkommen. Angesichts dieses Rundum-Drucks hat Assad jetzt Kofi
Annans Friedensplan offiziell akzeptiert. Ob der Diktator seinen
Worten auch Taten folgen lässt, daran allerdings gibt es erhebliche
Zweifel. Was hat er unter dem Eindruck der Proteste nicht schon alles
an Reformen angekündigt - und dann doch seine Armee weiter feuern
lassen. Folgt er wirklich den Forderungen Annans, muss er seine
Panzer zurückziehen, Gefangene freilassen, Journalisten freien Zugang
gewähren, mit der Opposition Gespräche über die neue Machtverteilung
aufnehmen. Dann aber werden die Menschen in Syrien nicht mehr zu
halten sein. Dann wird sich die Wut gegen das Regime entladen - und
Assad rasch hinwegfegen.
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