(ots) - Noch ist es zu früh, um ein Resümee der Zeit von
Hans-Peter Mayer als CDU-Abgeordneter im Europäischen Parlament zu
ziehen. Dennoch beginnt jetzt die Phase, in der von den Oldenburger
Christdemokraten ein Nachfolger bestimmt werden sollte, der als
solcher aufgebaut wird - auch in der Öffentlichkeit. Traditionell
obliegt dies dem Vechtaer CDU-Kreisverband.
Bisher zeichnen sich zwei Anwärter ab: Jochen Steinkamp aus Lohne
und Stefan Gehrold, der aus dem Kreis Vechta stammt. Bei beiden steht
fest: Ãœber die EU-Politik haben sie bereits sehr viel Wissen. Bei
Gehrold kommt hinzu, dass er in Brüssel als Leiter der Niederlassung
der Konrad-Adenauer-Stiftung auch über ein Netzwerk verfügt. Er
bringt zudem einen beruflichen Erfahrungsvorsprung ein, der von
Vielseitigkeit geprägt ist. Der Politikwissenschaftler Steinkamp
wiederum kann auf eine festere Verwurzelung in der regionalen CDU
verweisen.
Läuft es auf eine Kampfkandidatur hinaus? Sie gehört zwar zur
innerparteilichen Demokratie dazu. Doch in diesem Fall ist zu
bedenken: Wenn es kein frühes und dauerhaftes Signal der
Geschlossenheit gibt, werden die Chancen für die Oldenburger auf den
vielleicht doch noch aussichtsreichen Platz vier auf der
niedersächsischen Landesliste der CDU geringer.
Es droht nämlich diese Situation: Fünf Jahre lang wird kein
Oldenburger CDU-Vertreter im Europäischen Parlament sitzen. Steinkamp
und Gehrold müssen deshalb den Blick schon auf 2019 richten. Mit der
Frage, ob sie bis dahin gewillt sind, einen Kandidatenstatus zu
haben, sollten sie ehrlich umgehen. Gegenüber sich selbst, der Partei
und der Öffentlichkeit. Und zwar jetzt.
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Oldenburgische Volkszeitung
Andreas Kathe
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