Im letzten Jahr haben die deutschen Krankenkassen einen Überschuss von 28 Mrd. Euro erwirtschaftet. Das ist natürlich sehr löblich und zeigt, dass mit unseren Beiträgen auch teilweise vernünftig umgegangen wird. Jedoch gilt hier auch zu bedenken, dass vieles von den Kassen erst gar nicht bezahlt wird, um dem Versicherten mehr Eigenverantwortung für seine Gesundheit zu geben.
(firmenpresse) - Dass die Kassen nun den Überschuss zur Senkung der Beiträge verwenden würden ist ein Trugschluss, der sich ja in den letzten Wochen durch die Medien bestätigt hat.
Die Kassenbeiträge könnten jedoch noch deutlich tiefer sein, wenn die Versicherten und Ärzte nicht nur an die eigene Tasche denken würden. Der Arzt hat kein wirkliches Interesse das der Patient möglichst schnell gesund wird, da es ja sein Verdienst ist. Der Versicherte nimmt nur Leistungen in Anspruch die er von der Kasse erstattet bekommt. Zum Beispiel sind 4 von 5 Rückenoperationen nicht zwingend notwendig hat ein Fachmagazin ermittelt. Der Patient geht jedoch lieber zum Arzt und lässt sich Krankengymnastik, Massagen und Fangopackungen verschreiben. Rückenkurse besucht er nur weil die Kasse die Kosten dafür einmal im Jahr übernimmt.
Ein weiterer Aspekt ist, dass Arbeitgeber und Arbeitnehmer gemeinsam etwas dafür tun könnten die Kassenbeiträge so gering wie möglich zu halten, da sie jeder zur Hälfte daran beteiligt sind.
Viele Unternehmer wissen gar nicht dass es eine Möglichkeit der innerbetrieblichen Gesundheitsvorsorge gibt, die auch noch vom Bundesgesundheitsminesterium gefördert wird. Jeder Unternehmer hat die Möglichkeit pro Jahr und Mitarbeiter 500€ steuerlich geltend zu machen in dem er in die Primärprävention investiert. Diese Investition ist zudem auch noch sozialabgabenfrei und wird nicht als Geldwertenvorteil angesehen.
Die Vorteile sind für beide Seiten ganz erheblich. Das Unternehmen grenzt krankheitsbedingte Ausfälle ein und senkt somit die Kosten im Unternehmen. Auf der anderen Seite ist der Angestellte durch solche Maßnahmen deutlich leistungsfähiger und motivierter.
Ein reduzierter Krankenstand bedeutet auch geringere Kosten im Gesundheitswesen, also niedrigere Beiträge.
In der Arztpraxis würden sich die Wartezeiten auf einen Termin deutlich verkürzen und der Arzt könnte sich für den einzelnen Patienten mehr Zeit nehmen, würde damit auch sein Gehakt behalten.
Das hier genannte Beispiel für Rückenpatienten gilt auch für andere Berufskrankheiten,
wie Burn-Out, der mittlerweile zur Trendkrankheit verkommt.
„Arbeitest du noch, oder hast du auch schon deinen Burn-Out ?“
Leider kein Scherz, sondern bittere Realität. Einen Burn-Out zu haben ist heute schon fast schick.
Auch hier werden von dubiosen Mitteln und angeblichen Spezialisten Beiträge der Mitglieder förmlich zu Fenster hinausgeworfen. Leider liegen keine verlässlichen Zahlen vor wie viele wirklich einen echten Burn-Out haben.
Letztendlich sind wir alle es die für unsere Gesundheit und die daraus entstehenden Kosten verantwortlich sind, Arbeitgeber, Arbeitnehmer und die Ärzteschaft.
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