Zahnbehandlungsangst: Wenige Zahnärzte nutzen Fortbildungen
(PresseBox) - Wohl jeder kennt es, das flaue Gefühl vor dem Zahnarztbesuch. Bei einigen Menschen steigert es sich sogar zu einer handfesten Panik. Leider zeigen viele Zahnärzte nur wenig Interesse an Fortbildungen zum Thema "Zahnbehandlungs-angst". Auch Patientenaufklärungen und Therapiemöglichkeiten werden nur von einem Bruchteil der Zahnärzteschaft wahrgenommen. Nach Angaben des wissen-schaftlichen Informationsdienstes "Zahnmedizin Report", der sich auf eine Heidelberger Studie beruft, besuchen 34 Prozent der Befragten gar keine derartigen Seminare. Nur 10 Prozent der Teilnehmer bilden sich regelmäßig zum Thema Angst fort.
Weitere Ergebnisse der Studie: Nahezu alle Zahnärzte versuchen die Angst der Patienten mit einer Aufteilung der Behandlung in mehrere Sitzungen sowie mit Gesprächen und Ablenkungstaktiken in den Griff zu bekommen. Gleichzeitig schätzen nur 40 bis 70 Prozent diese Methoden als erfolgreich ein. Bei psycho-therapeutischen Möglichkeiten verhält es sich genau umgekehrt: Obwohl nur ein kleiner Teil der Befragten Hypnotherapie (19%) und Entspannungsmethoden (54%) anwendet, glauben viele an ihre Wirkung. So halten 54 Prozent der Zahn-ärzte die Hypnose bzw. 62 Prozent die Entspannungsmethoden für erfolgver-sprechend. Diese Abweichung ist ein weiteres Indiz für mangelnde Fortbildung.
Dabei lohnt sich die Weiterbildung für Patienten, Zahnärzte und das Praxisteam. Die Patienten erhalten ausführliche Informationen in Form von Broschüren oder Videos und können besondere Angstsprechstunden in Anspruch nehmen. Ein größeres Behandlungsrepertoire und spezielle Schulungen erleichtern aber auch den Behandelnden den Umgang mit Angstpatienten. Die Zahnbehandlungsangst entsteht oft durch das Zusammenwirken mehrerer Faktoren wie traumatische Zahnbehandlungen in der Kindheit oder der drohende Verlust der Selbstkon-trolle. Eine schwere Angststörung kann deshalb nur mit fachübergreifender Zusammenarbeit auf psychologischer Ebene erfolgreich therapiert werden. Die interdisziplinäre Herangehensweise wird in der Praxis jedoch kaum umgesetzt. Fortgebildete Zahnärzte können hier die Situation genauer einschätzen und überweisen laut der Studie häufiger Angstpatienten an Psychotherapeuten.
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