(ots) - Der Bund muss handeln
Pünktlich zum Streit über eine Anhebung der Pendlerpauschale kommt
die Meldung des ADAC, dass wir Autofahrer im März für den Sprit so
viel bezahlen mussten wie noch nie.
Benzinpreise von 1,70 Euro plus x lassen keinen kalt. Ein voller
Tank kostet bei größeren Autos so schnell einen dreistelligen Betrag
- unglaublich. Und unglaublich ist auch das Gezerre in der Berliner
Koalition um das Für und Wider einer Erhöhung der absetzbaren
Pendlerpauschale. Für 30 Cent pro Kilometer lässt sich aktuell nur
ein Gebrauchtwagen betreiben, der seine besten Zeiten schon hinter
sich hat - wenn überhaupt.
Wer richtig rechnet, kommt zwar zu dem Ergebnis, dass der
Bundesbürger für einen Liter Benzin heute weniger lange arbeiten muss
als noch vor 40 Jahren. Aber gefühlt tut jede Fahrt zur Tankstelle
immer mehr weh, zumal wenn das Auto für den täglichen Weg zur Arbeit
gebraucht wird, weil praktikable Alternativen fehlen.
Vor dem Hintergrund der Warnung des Industrie- und
Handelskammertages, dass ein hoher Spritpreis die Konjunktur abwürgt,
muss der Bund handeln. Schon um den Bürgern Luft zum Atmen zu geben.
Und es wäre dringend nötig für das Ansehen der Koalition, dass sich
die dunklen Wolken über der schwarz-gelben Zusammenarbeit in der
Regierung etwas aufhellten. Oder ist das schon gar nicht mehr im
Interesse der Bundeskanzlerin?
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