(ots) - Der HERMES AWARD 2012 geht in die Endrunde: Eine
unabhängige Jury unter dem Vorsitz von Prof. Dr. Dr. Wolfgang
Wahlster, Vorsitzender der Geschäftsführung des Deutschen
Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz (DFKI), hat fünf
Unternehmen für den HERMES AWARD 2012 nominiert. Der Gewinner wird im
Rahmen der Eröffnungsfeier der HANNOVER MESSE am 22. April vom
Juryvorsitzenden bekanntgegeben und von der Bundesbildungsministerin
Prof. Dr. Annette Schavan in einer Laudatio gewürdigt. Der HERMES
AWARD ist einer der international renommiertesten Technologiepreise
und wird jedes Jahr im Vorfeld der HANNOVER MESSE ausgeschrieben.
"Der HERMES AWARD hat sich inzwischen in seiner neunten Runde als
der Oscar der Ingenieure etabliert. Da in den vergangenen drei Jahren
die FuE-Intensität in der Industrie stark gestiegen ist, gab es bei
einer exzellenten Bewerberlage diesmal in der Juryauswahl ein
spannendes Kopf-an-Kopf-Rennen um die begehrten fünf
Nominierungsplätze. Obwohl auch in diesem Jahr die große Bandbreite
der eingereichten Produkte und Lösungen die Vielfalt der HANNOVER
MESSE widerspiegelt, wurde bei der Juryarbeit deutlich, dass viele
Unternehmen die Energiewende als Chance für Innovationen begriffen
haben", sagt Professor Wahlster.
Für den Preis der HANNOVER MESSE 2012 wurden folgende Unternehmen
nominiert (Auflistung hier in alphabetischer Reihenfolge):
ContiTech AG, Hannover: Bei dem nominierten Produkt Conti
Thermo-Protect handelt es sich um eine plastisch verformbare
elastomere Mischung, die zur Wärmeisolierung auf Rohrleitungen wie
Knetmasse aufgetragen wird. Unter Temperatureinfluss vulkanisiert die
Mischung komplett aus und erreicht so ihre maximale Festigkeit und
Isolierwirkung. Das Produkt besteht aus einer speziellen mikroporösen
Silikonkautschukmischung und ermöglicht die Wärmeisolierung bisher
schwer oder gar nicht zu isolierender Bauteile. Dadurch können die
Wärmeverluste an diesen Bauteilen um bis zu 70 Prozent reduziert
werden.
Festo AG, Esslingen: Nominiert wird das Produkt ExoHand. Dabei
handelt es sich um ein Exoskelett mit einer der menschlichen Hand
nachempfundenen Kinematik. Die ExoHand ermöglicht als industrielles
Assistenzsystem die Kraftunterstützung bei Montagearbeiten. Die
ExoHand kann aktiv die Finger bewegen, die Kraft in den Fingern
verstärken oder Bewegungen der Hand aufnehmen und an einen Roboter
übertragen. Festo hat sich bei der Entwicklung vor allem auf
Erkenntnisse aus der Bionik gestützt: Acht pneumatische Aktoren
werden bewegt und bilden die relevanten Freiheitsgrade einer Hand ab.
Kräfte, Winkel und Strecken werden durch Sensoren erfasst.
Linz Center of Mechatronics, Linz, Österreich: Bei dem nominierten
Produkt handelt es sich um das weltweit schnellste digitale
Hydraulikventil. Die fünfmal schnellere Schaltzeit führt zu einer
stark erhöhten Präzision und Effizienz in der Digitalhydraulik.
Kernkomponente des Ventils ist ein leistungsoptimierter magnetischer
Aktor mit bisher unerreichter Dynamik. Außerdem ist eine
Temperaturüberwachung des Ventils integriert. Durch den Einsatz kann
der Energieverbrauch hydraulischer Antriebe um bis zu 80 Prozent
verringert werden. Gleichzeitig werden die Anlagengeschwindigkeit und
damit die Produktivität erheblich gesteigert. Die digitale Hydraulik
bietet damit ein enormes wirtschaftliches Potenzial.
Pepperl + Fuchs, Mannheim: Benannt wurde ein interaktiver
Laserscanner mit einer lückenlosen 360-Grad-Rundumsicht und 250 000
Einzelmessungen pro Sekunde. Damit kann die Entfernung zu Objekten
sicher bestimmt werden. Der rotierend aufgebaute Sensor erfasst in
Rundumsicht für eine Ebene seine Umgebung. Der kleine Laserpunkt
gewährleistet durch eine hohe Messrate und schnelle
Umdrehungsfrequenz die schnelle Detektion auch von kleinen Objekten.
Das Produkt eignet sich insbesondere für die fahrerlose Steuerung von
Fahrzeugen, zumal es sich durch eine Volumenreduktion von 30 Prozent
um den kleinsten Scanner seiner Leistungsklasse handelt.
Phoenix Contact, Blomberg: Das Unternehmen wird für ein System
nominiert, das Blitzströme in Blitzableitungen misst und die
Auswertungsergebnisse sofort über das Internet für die
Fernwartungszentrale bereitstellt. Bei Windkraftanlagen sind
Blitzeinschläge für einen Großteil der Belastungen von Rotorblättern
verantwortlich. Durch das nominierte System ist ein kontinuierliches
Monitoring gewährleistet, um nach einem Blitzeinschlag sofort
Wartungsarbeiten einzuleiten. Das System basiert auf dem
elektro-optischen Faraday-Effekt, erfasst den zeitlichen
Blitzstromverlauf vollständig und ordnet die Blitzströme den
einzelnen Rotorblättern zu. Durch den Einsatz des Systems werden die
Verfügbarkeit der Anlagen und die Versorgungssicherheit mit
elektrischer Energie erhöht. Wartungsarbeiten können gezielter und
kostengünstiger durchgeführt werden.
Ãœber die HANNOVER MESSE
Das weltweit bedeutendste Technologieereignis wird vom 23. bis 27.
April 2012 in Hannover ausgerichtet. Die HANNOVER MESSE 2012 vereint
acht Leitmessen an einem Ort: Industrial Automation, Energy,
MobiliTec, Digital Factory, Industrial Supply, CoilTechnica,
IndustrialGreenTec und Research & Technology. Die zentralen Themen
der HANNOVER MESSE 2012 sind Industrieautomation und IT, Energie- und
Umwelttechnologien, Industrielle Zulieferung, Produktionstechnologien
und Dienstleistungen sowie Forschung und Entwicklung. China ist das
Partnerland der HANNOVER MESSE 2012.
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