(ots) - Die Hoffnung stirbt dann offenbar doch. Die Lage in
Syrien droht zu eskalieren. Die frohe vorösterliche Botschaft, das
Regime und die Widerstandskämpfer würden sich auf eine Waffenruhe
einigen, ist noch an Ostern wieder null und nichtig geworden.
Machthaber Baschar al-Assad hat ganz offensichtlich kein Interesse an
einer Waffenruhe. Das kann bei näherem Hinsehen niemanden wirklich
überraschen. Denn für den Despoten geht es schon lange nur noch um
das nackte Überleben. Er weiß: Wenn es zu einem Waffenstillstand und
anschließenden Verhandlungen über das zukünftige Syrien kommt, sind
seine Tage gezählt - und das wohl nicht nur als Staatschef, sondern
wahrscheinlich auch als Mensch. Die Umstürze in anderen Staaten in
der Nachbarschaft wie in Ägypten, Libyen und dem Irak haben Assad
deutlich vor Augen geführt, wohin der Weg eines gestürzten
Machthabers führt. Da gilt auch in islamisch geprägten Staaten
durchaus das biblische Motto Auge und Auge, Zahn um Zahn.
Doch es ist fraglich, ob der syrische Widerstand ohne
Unterstützung den Kampf gegen das mörderische Assad-Regime gewinnen
kann. Erhält er keine Hilfe der Staatengemeinschaft, droht eine
Fortsetzung des schon jetzt unfassbaren Blutvergießens in Syrien.
Deshalb müssen die Vereinten Nationen endlich handeln und Soldaten
zur Unterstützung der Widerständler in das arabische Land entsenden.
Auch Russland und China müssen erkennen, dass das Unrechtssystem
Assad schnell auf den Müllhaufen der Geschichte gehört.
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Andreas Kathe
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