(ots) - Der heute vom Wissenschaftlichen Institut der AOK
(WIdO) vorgelegte aktuelle GKV-Arzneimittelindex macht deutlich, dass
die Preise für Arzneimittel bereits seit März 2010 immer weiter
gesunken sind. Diese Entwicklung gilt sowohl im Bereich der
Festbeträge- als auch für die nicht durch Festbetrag geregelten
Arzneimittel. Im Vergleich zu März 2010 ist der
Arzneimittelpreisindex um 4 Prozent gesunken. Dieser Trend setzte
damit bereits vor der im August 2010 vorgenommenen Erhöhung der
gesetzlichen Zwangsabschläge und dem Preismoratorium ein und wurde
durch diese Maßnahmen weiter beschleunigt. "Spätestens diese Zahlen
müssen nun den Minister dazu bewegen, das Preismoratorium und die
erhöhten Zwangsabschläge zu überdenken. Denn es kann nicht sein, dass
für die Unternehmen alle Ausgaben seit 2010 weiter steigen, eine
Preisanpassung aber nicht möglich ist. Diese Situation bringt gerade
mittelständische und kleine pharmazeutische Unternehmen an die Grenze
der Belastbarkeit", erklärte Dr. Norbert Gerbsch, stellvertretender
Hauptgeschäftsführer des BPI.
Das Wissenschaftliche Institut der Ortskrankenkassen macht mit
seiner Datenanalyse deutlich, dass der Preisindex über die
vergangenen zwei Jahre stetig gesunken ist. Und vor allem wird
ersichtlich, dass sich diese Entwicklung auch in den ersten Monaten
des Jahres 2012 weiter verfestigt hat. Danach sind die Meldungen,
dass die Ausgaben für Arzneimittel Anfang 2012 gestiegen sind,
eindeutig auf Versorgungsverbesserungen zurückzuführen.
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Joachim Odenbach
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