(ots) - Die ehemalige Bundesentwicklungsministerin
Heidemarie Wieczorek-Zeul (SPD) hat den globalen Rückgang der Mittel
für Entwicklungshilfeprojekte kritisiert. "Bei der
Entwicklungszusammenarbeit zu kürzen ist das Dümmste und
Kurzsichtigste", sagte Wieczorek-Zeul der "taz - die tageszeitung"
(Donnerstagausgabe). "Die Millenniumsziele, nach denen die weltweite
Armut bis 2015 halbiert werden soll, können so niemals erreicht
werden."
Wieczorek-Zeul kritisierte weiter, dass die Industrieländer, statt
zu ihren Zusagen zu stehen, diese einfach kassierten. "Und mit der
Austeritätspolitik, der sich gerade die Bundesregierung und in ihrem
Gefolge die Europäische Union verschrieben haben, wird die Krise des
Nordens erneut auf die Ärmsten abgewälzt." Die Ex-Ministerin sagte
der "taz": "Ich finde das zynisch und unerträglich. Es wird Zeit,
dass die internationale Zivilgesellschaft aufschreit und Druck
macht."
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