(ots) - Wunder Punkt
Mit ihrer Studie legen das Forum Ökologisch-Soziale
Marktwirtschaft und Greenpeace den Finger auf einen wunden Punkt des
Atomausstiegs. Sie stoßen zu Recht erneut die Diskussion darüber an,
wie nach der Energie-Kehrtwende der Bundesregierung der Rückbau von
Atomkraftwerken langfristig finanziert werden kann.
Denn fraglich ist angesichts der bisherigen Erfahrungen, ob die
dafür von den AKW-Betreibern zurückgestellten Gelder ausreichen
werden. Zeigen doch die schon laufenden Abriss-Projekte, dass sie
teurer sind und länger dauern als ursprünglich angenommen.
Da beruhigt auch die Aussage des Atomforums als
Interessenvertretung der AKW-Betreiber nicht, dass sich das aktuelle
System bewährt habe. Das Mammutprojekt Atomausstieg ist schließlich
ein Kraftakt, der in dieser Größenordnung seinesgleichen sucht.
Garantien können die Unternehmen somit schwerlich geben.
Gerade vor diesem Hintergrund muss sichergestellt werden, dass der
Steuerzahler am Ende nicht auf unkalkulierbaren finanziellen Risiken
sitzen bleibt. Gegen dieses Szenario könnte ein
öffentlich-rechtlicher Fonds ein Mittel sein.
Verständlich, dass die Unternehmen sich nicht in die Karten gucken
lassen oder das Blatt gar aus der Hand geben wollen. Eine langfristig
sichere Lösung ist jedoch dringend geboten. Die Bundesregierung ist
am Zug, den Weg zum Atomausstieg konsequent weiterzugehen.
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