(ots) - Die Spritpreise explodieren - und der Autofahrer
sucht nach Alternativen. Besonders gerne wird deshalb jetzt auf
Flüssiggas (kurz LPG) verwiesen: Das ist günstig, die Umrüstung
rechnet sich nach ein paar tausend Kilometern - und ist bei jedem
Benzinmotor möglich.
Das ist schlichtweg falsch - wie ich aus eigener Erfahrung lernen
durfte. Unlängst haben die Hersteller von Flüssiggasanlagen "schwarze
Listen" aufgestellt. Dort zu finden sind Automodelle, bei denen von
einer Umrüstung abgeraten wird. Grund: Bei der Verbrennung von
Flüssiggas entstehen hohe Temperaturen, die nicht jeder Motor
verträgt. Er könnte es: Wenn der Autofahrer eine weitere Umrüstung
bezahlt - die etwa noch einmal so viel kostet wie der Einbau der
Gasanlage.
Und noch etwas, was bei den angeblichen Experten-Empfehlungen
verschwiegen wird: Vater Staat bekommt ab 2018 mehr als doppelt so
viel Steuern auf jeden Liter. Spätestens dann hauen die
Amortisierungs-Berechnungen nicht mehr hin.
Nein, Flüssiggas ist nicht die hoch gelobte Alternative zu Benzin
- und auch nicht wirklich umweltfreundlich: Es ist ein Abfallprodukt
bei Erdölbohrungen und in Raffinerien.
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Oldenburgische Volkszeitung
Andreas Kathe
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