(ots) - Mehr Schutz
Die Deutschen leben in einer mobilen Gesellschaft. Und beweglich
zu sein ist auch für ältere Menschen lebenswichtig. So lässt sich gut
verstehen, dass Senioren ungern aufs Auto verzichten wollen - gerade,
wenn sie auf dem Land wohnen, fernab von einem dichten Netz von
U-Bahnen, Bushaltestellen und Bahnhöfen.
Die 75- bis 90-Jährigen gehören wohl zur Altersgruppe, die am
ehesten von regelmäßigen Gesundheitstests für alle Autofahrer
betroffen wäre. Dennoch ist es zur Vermeidung von Unfällen sinnvoll
und zumutbar, jeden zu diesem Schritt zu verpflichten, der sich ans
Steuer setzen will. Zumal der vom Hamburger Innensenator Michael
Neumann angeregte Abstand von 15 Jahren großzügig bemessen ist.
Wer bereits jahrzehntelang den Führerschein besitzt, bringt zwar
reichlich Erfahrung auf der Straße mit. Häufig jedoch lassen das Seh-
und das Reaktionsvermögen nach. Das kann gefährlich werden, besonders
in einer Zeit, in der sowohl die Verkehrsdichte stetig zunimmt als
auch die Zahl älterer Fahrer.
So, wie der Auto-TÜV für mehr Sicherheit sorgt, brächte auch der
Gesundheits-TÃœV Vorteile. Er bedeutet keine Diskriminierung von
Rentnern und Pensionären, sondern mehr Schutz. Abgesehen davon, dass
auch Jüngere betroffen wären. Im Übrigen sind Senioren nicht
diejenigen, die für die größte Gefahr im Straßenverkehr sorgen. Das
sind Raser und Betrunkene - aus allen Altersstufen.
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