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16.04.2012
Paderborn, 16.04.2012. Die Wincor Nixdorf AG konkretisiert nach
Ablauf der ersten beiden Quartale des Geschäftsjahres 2011/2012 ihre
Aussichten für den Verlauf des Gesamtgeschäftsjahrs. Während das
Unternehmen beim Umsatz von einer Entwicklung auf Vorjahresniveau
(2.328 Mio. Euro im Geschäftsjahr 2010/2011) ausgeht, erwartet es
beim operativen Ergebnis (EBITA) eine deutliche Verringerung auf etwa
100 Millionen Euro (Vorjahr 162 Mio. Euro). Berücksichtigt sind dabei
Kosten von etwa 40 Millionen Euro für ein bereits gestartetes
Restrukturierungsprogramm.
Grund für die Reduzierung der Ergebnis-Erwartung ist vor allem ein
fortgesetzter signifikanter Umsatzrückgang im Banking-Geschäft, der
einhergeht mit einem starken Margendruck im Hardware-Geschäft.
Ausschlaggebend dafür war zum einen die als Auswirkung der
Staatsschuldenkrise unverändert spürbare Investitionszurückhaltung
speziell im westeuropäischen Bankenmarkt. Zum anderen war der
Umsatzrückgang dadurch bedingt, dass sich das Banking-Geschäft in den
Schwellenländern nicht im erwarteten Umfang entwickelte bzw. das
darauf zugeschnittene Leistungsangebot noch nicht genügend weit
vorangeschritten ist. Vornehmlich aufgrund dieser Entwicklungen im
Banking-Geschäft reduzierten sich die Hardware-Umsätze konzernweit um
13 % gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres. Die Umsätze im
Software/Services-Geschäft nahmen demgegenüber um 5% zu.
Vor diesem Hintergrund hat das Unternehmen einen Prozess der
strategischen Neuausrichtung seiner Aktivitäten eingeleitet und ein
umfassendes Restrukturierungsprogramm gestartet, das derzeit
umgesetzt wird. Dabei werden unter anderem mehr als 500 Mitarbeiter
vor allem in Westeuropa abgebaut, etwa die Hälfte davon in
Deutschland. Ziel der Restrukturierung ist der Ausbau und die
deutliche Stärkung der globalen Wettbewerbsfähigkeit sowie eine
stärkere und zügigere Orientierung der Geschäftsaktivitäten auf die
Schwellenländer. Hierfür strafft Wincor Nixdorf in erheblichem Maße
die Management-, Unterstützungs- und Administrationsfunktionen seiner
internationalen Geschäftsorganisation. So werden etwa die Ressourcen
mehrerer Länder zu neuen, größeren Einheiten zusammengefasst und
zugleich die Verantwortungs-Strukturen für das weltweite Banking- und
Retail-Geschäft deutlich geschärft.
Parallel dazu verlagert das Unternehmen wichtige und für das
zukünftige Wachstum in Schwellenländern erforderliche Kapazitäten in
die Region Asien/Pazifik. Im Zuge dessen werden die
Entwicklungsaktivitäten in dieser Region weiter ausgebaut und die in
Europa reduziert. Auf diese Weise soll vor allem Hardware für
Schwellenländer entwickelt sowie ein entsprechend zugeschnittenes
Portfolio an Produkten und Services schnellstmöglich erarbeitet
werden. Außerdem sollen künftig mehr Produkte aus dem bestehenden
Portfolio in China produziert und zugleich die Fertigungskapazitäten
in Deutschland entsprechend angepasst werden.
Der Abbau des Personals wird jeweils zur Hälfte im laufenden
Geschäftsjahr 2011/2012 sowie im nächsten Geschäftsjahr 2012/2013
erfolgen. Hinsichtlich der Gesamtzahl der im Konzern Beschäftigten
ist davon auszugehen, dass sich aufgrund des Personalaufbaus auf
Arbeitsgebieten mit deutlichem Wachstum, wie zum Beispiel bei
Software/Services oder auch in Wachstumsregionen, gegenläufige
Effekte ergeben.
Bereits zum Beginn des Geschäftsjahres hatte Wincor Nixdorf nicht
ausgeschlossen, dass sich das operative Ergebnis deutlich unter
Vorjahresniveau entwickeln könnte. Angesichts der Unsicherheiten vor
allem im europäischen Bankenmarkt hatte das Unternehmen die
Bedingungen für die Geschäftsentwicklung skeptisch beurteilt und -
abhängig von der Umsatzentwicklung - auch einen deutlichen
Ergebnisrückgang für möglich erachtet. In dieser Auffassung sieht
sich das Unternehmen nun durch die aktuelle Geschäftsentwicklung in
den ersten beiden Quartalen bestätigt.
Im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2011/2012 verringerten sich
die Umsatzerlöse des Wincor Nixdorf-Konzerns um 4 % auf 1.156 Mio.
EUR (6 Monate 2010/2011 [nachfolgend >i.Vj.<]: 1.208 Mio. EUR). Im
gleichen Zeitraum erreichte das operative Ergebnis (EBITA) 45 Mio.
EUR und lag damit 49 % unter dem Vergleichswert der Vorjahres (i.Vj.:
88 EUR). Die EBITA-Rendite verminderte sich um 3,4 Prozentpunkte auf
3,9 % (i.Vj.: 7,3 %). Das Periodenergebnis sank in den ersten sechs
Monaten des Geschäftsjahres auf 27 Mio. EUR und lag damit um 53 %
unter dem Vergleichswert des Vorjahres (i.Vj.: 58 Mio. EUR). Alle
Zahlenangaben zum ersten Halbjahr basieren auf vorläufigen Zahlen -
die detaillierten Resultate zum Verlauf des ersten Halbjahres
veröffentlicht Wincor Nixdorf am 26. April 2012.
Anhänge zur Meldung:
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Rückfragehinweis:
Andreas Bruck
Telefon: +49 (0)5251 693 5200
E-Mail: andreas.bruck(at)wincor-nixdorf.com
Ende der Mitteilung euro adhoc
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Emittent: WINCOR NIXDORF Aktiengesellschaft
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